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In diesem Buch wird die grundlagentheoretische Frage nach der Konstitution des Gegenstandes der Sprachwissenschaft mit dem aktuellen Thema „Medien“ verbunden: Welche systematischen Folgen haben die Ergebnisse der neueren, kulturwissenschaftlich geprägten Debatten um Medialität und Performativität für die linguistische Gegenstandskonstitution, insbesondere für den Kompetenzbegriff? Wenn es keine medienunabhängige Kompetenz gibt, inwiefern ist die Kompetenz dann trotzdem „frei“? In kritischer Abgrenzung vom „mentalistischen“ Kompetenzbegriff einerseits und vom Mediendeterminismus andererseits wird im Anschluss an Wittgenstein die These entwickelt, dass sich Sprachkompetenz in vielen Fällen angemessener als „Sprachspielkompetenz“ fassen lässt. Wie sich diese im Einzelnen ausbuchstabieren lässt, wird im Hauptkapitel anhand zahlreicher Beispiele untersucht. Dabei geht es immer darum zu zeigen, inwiefern der Sprachgebrauch zwar durch das jeweilige Medium „konturiert“, aber nicht „determiniert“ ist. Medien eröffnen Spielräume, und die Kompetenz der Akteure zeigt sich darin, wie sie sich dieser Spielräume im jeweiligen kommunikativen Kontext bedienen. |