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Das Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg (HoF) war eine Gründung gegen mancherlei Wahrscheinlichkeiten. Warum und wie es 1996 dennoch dazu kam, verdient, erzählt zu werden. Peer Pasternack rollt die Gründungsgeschichte auf, wobei er die Darstellung zugleich ins Exemplarische hebt.°°Die Vorgeschichte des Instituts umfasst das Zentralinstitut für Hochschulbildung der DDR und die Projektgruppe Hochschulforschung Berlin-Karlshorst – erstere Teil der DDR-Ressortforschung, die bisher wenig zeithistorische Aufmerksamkeit gefunden hat, letztere eine Transformationseinrichtung im doppelten Sinne: als Teil der Umbrüche in der ostdeutschen Wissenschaft und als Analytikerin dieses Prozesses, konkret im Hochschulwesen. 1996 schloss sich daran die Gründung des HoF in Wittenberg an. Auch die 20 Jahre seitdem halten reichlich Stoff für eine exemplarische Erzählung bereit: Wie sich ein ‚Ost-Institut‘ als ein gesamtdeutsches zu konsolidieren vermochte, welche Neuerfindungen seiner selbst es dabei zu bewerkstelligen hatte, wie sich Forschung jenseits der Bindung an eine Einzeldisziplin organisieren lässt, auf welche Weise sich ein Institut auf das Sitzland einlassen kann, ohne darüber zum Regionalinstitut zu werden, und wie sich bei alldem externe und interne Turbulenzen produktiv wenden lassen.°° |