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Which role does literature play in the process of social change through migration? Postmigrant literary history establishes a new field-theoretical approach and considers migrants as an integral part of literary fields without losing sight of social inequality. Using Austria as an example, Wiebke Sievers illustrates how unconscious boundaries are inscribed in literary fields in the course of nationalisation and how Vladimir Vertlib, Dimitré Dinev, Julya Rabinowich and Anna Kim each overcome these with their own positioning - evidence that writers can become relevant voices in the social debate on migration. Welche Rolle spielt Literatur im Prozess gesellschaftlicher Veränderung durch Migration? Postmigrantische Literaturgeschichte etabliert einen feldtheoretischen Neuansatz und betrachtet Migrant*innen als festen Bestandteil literarischer Felder, ohne gesellschaftliche Ungleichheit aus dem Blick zu verlieren. Am Beispiel Österreich illustriert Wiebke Sievers, wie sich im Zuge der Nationalisierung unbewusste Grenzziehungen in literarische Felder einschreiben und wie Vladimir Vertlib, Dimitré Dinev, Julya Rabinowich sowie Anna Kim diese mit je eigenen Positionierungen überwinden – Belege dafür, dass Schriftsteller*innen zu relevanten Stimmen in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung über Migration werden können. |