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Die vorliegende Arbeit analysiert den einzigen ernstzunehmenden bewaffneten Aufstand gegen die englische Königin Elisabeth I., der im Winter 1569 in den nördlichen Grafschaften stattfand und sich gegen die elisabethanische Regierung und die neu etablierte protestantische Church of England richtete.Auf den Abriss der Reformationsgeschichte Englands folgt die Darstellung des Aufstandes auf der Basis der Originaldokumente mit kritischer Rezeption der Sekundärliteratur. Die Kapitel 3-5 arbeiten die Vorgeschichte, Chronologie und die Wirkungsgeschichte der gescheiterten Revolte auf, wobei sowohl die lokalen, nationalen als auch europäischen Implikationen ausführlich beleuchtet werden. Was die direkten Folgen des Aufstands für die Bevölkerung in den betroffenen Grafschaften anbelangt, wird deutlich, dass die Regierung Elisabeths hier hart durchgriff und Hinrichtungen anordnete, um von weiteren Erhebungen abzuschrecken. Außerdem nutzte die Regierung die Gelegenheit, die stets leere Staatskasse aufzufüllen, indem sie drakonische Geldstrafen verhängte.Das zentrale sechste Kapitel untersucht die Reflexion des Aufstandes in der zeitgenössischen polemischen Flugliteratur. Während die Staatskirche dieses Medium zu weit reichender psychologischer Beeinflussung der Bevölkerung nutzte, gelang es den aus dem Exil bzw. Untergrund arbeitenden katholischen Theologen nicht, das englische Volk in ihrem Glauben zu bestärken. Die große Unterstützung der Bevölkerung für den Aufstand sowie die Balladen aus der Volkskultur machen jedoch deutlich, dass noch eine starke Affinität zum traditionellen Glauben vorhanden gewesen sein muss.Insgesamt konnte gezeigt werden, wie es der Regierung bzw. Staatskirche durch die Kombination von religionspolitischen Maßnahmen und die Nutzung zeitgenössischer Massenmedien gelang, im Anschluss an den (relativ unbedeutenden) Aufstand wieder Ruhe und Frieden im Land herzustellen, um so weiteren Aufständen oder Verschwörungen vorzubeugen. |