Die Rolle der Führungskraft bei der Bewegungsförderung von Mitarbeitenden: Eine Untersuchung des Zusammenhangs zwischen einem gesundheitsorientierten Führungsstil und dem Bewegungsverhalten von Mitarbeitenden mit einer sitzenden Tätigkeit

Autor: Franke, Christine
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2024
Předmět:
Druh dokumentu: Text<br />Doctoral Thesis
Popis: Über zwei Drittel der deutschen Bevölkerung leiden an Bewegungsmangel (Finger et al., 2017b). Körperliche Aktivität kann dem entgegenwirken. Gezielte Interventionen im Rahmen eines umfassendes Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) können den Bewegungsmangel reduzieren und werden von der WHO (2019) empfohlen. Die Führungskraft spielt bei der Umsetzung eine entscheidende Rolle. Sie kann über Motivation, eine positive Beziehung, das Imitationslernen nach Bandura (1977, 1991) und den Führungsstil Einfluss auf die Gesundheit der Mitarbeitenden nehmen. Der gesundheitsorientierte Führungsstil (Franke & Felfe, 2011) umfasst die Dimensionen Achtsamkeit, Wichtigkeit und Verhalten und scheint daher ein geeignetes Modell für die Fragestellung zu sein. Das zugehörige Instrument HoL (Health-orientied Leadership) wurde bereits validiert (Pundt & Felfe,2017) und in verschiedenen Studien verwendet. Ziel dieser Arbeit war es, zu prüfen, inwieweit sich die Sport- und Bewegungsaktivität durch den gesundheitsorientierten Führungsstil vorhersagen lässt. In Studie 1 wurde zunächst der Fragebogen auf Reliabilität und Validität überprüft. Nicht alle Items erfüllten die Gütekriterien und mussten daher ausgeschlossen werden. Es konnte dennoch verkürzte Konstrukte ermittelt werden, die in das Strukturgleichungsmodell (Studie 2) integriert wurden. Studie 2 untersuchte den Zusammenhang zwischen dem gesundheitsorientierten Führungsstil und der Sport- und Bewegungsaktivität von Mitarbeitenden anhand eines Strukturgleichungsmodells. Die Ergebnisse zeigen, dass die Modellgüte des Gesamtmodells zu gering ist, um allgemeingültige Aussagen zu treffen, die Prognosekraft ist nicht ausreichend. Es konnte allerdings ein signifikanter Zusammenhang zwischen der SelfCare der Führungskraft und der Sport- und Bewegungsaktivität belegt werden, moderiert durch die SelfCare der Mitarbeitenden. In Studie 3 wurde die Teilnahme der Mitarbeitenden an BGF-Maßnahmen näher untersucht. Es zeigt sich, dass die Motivation zur Teilnahme an den BGF-Maßnahmen durch die Führungskraft mit einer zweimal so hohen Teilnahme-Wahrscheinlichkeit der Mitarbeitenden assoziiert ist. Nimmt die Führungskraft teil, ist die Teilnahme-Wahrscheinlichkeit 2,5 mal so hoch. Die Arbeit liefert wichtige Erkenntnisse zur Rolle der Führungskraft bei der Bewegungsförderung von Mitarbeitenden mit einer sitzenden Tätigkeit. Kritisch anzumerken ist die mangelnde Prognosekraft des Strukturgleichungsmodells und die geringe Modellgüte der Modelle in Studie 3. Weitere Studien sollten daher weitere Aspekte, die zur Bewegungsförderung beitragen können, mit einbeziehen. Außerdem sollten zukünftige Studien persönliche Barrieren erheben, um zu prüfen, wie die Beteiligung an BGF-Maßnahmen gesteigert werden kann.:Inhalt Zusammenfassung Abstract Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis 1 Einleitung 2 Relevanz der Arbeit 2.1 Bewegungsmangel und dessen Auswirkung auf die Gesundheit 2.2 Der sedentäre Lebensstil 2.3 Gesundheit am Arbeitsplatz 2.3.1 Einfluss von Arbeit auf die Gesundheit der Mitarbeitenden 2.3.2 Betriebliches Gesundheitsmanagement und betriebliche Bewegungsförderung 2.3.3 Gezielte Interventionen am Arbeitsplatz 3 Definition von Führung 3.1 Einfluss der Führungskraft auf die Gesundheit 3.1.1 Motivation 3.1.2 Imitationslernen 3.1.3 Positive Beziehung und Interaktionen 3.1.4 Führungsstil 3.2 Der gesunde Führungsstil – begriffliche Abgrenzung der Theorien 3.2.1 Gesundheitsförderliche Führung 3.2.2 Gesundheitsorientierte Führung 4 Fragestellungen der empirischen Studien 5 Methodik 5.1 Methodisches Vorgehen 5.2 Instrumente 5.2.1 HoL – Health-oriented Leadership 5.2.2 Bewegungs- und Sportaktivität 5.2.3 Weitere Daten 6 Studien 6.1 Studie 1: Teststatistische Überprüfung des Fragebogens HoL 6.1.1 Methodik 6.1.2 Ergebnisse 6.2 Studie 2: Der Zusammenhang von Führung und körperlicher Aktivität 6.2.1 Methodik 6.2.2 Ergebnisse 6.3 Studie 3: Betriebliche Gesundheitsförderung 6.3.1 Methodik 6.3.2 Ergebnisse 7 Diskussion 7.1 Diskussion der Ergebnisse der Studie 1 7.2 Diskussion der Ergebnisse der Studie 2 7.3 Diskussion der Ergebnisse der Studie 3 7.4 Übergreifende Diskussion und Schlussfolgerungen 7.4.1 Motivation 7.4.2 Vorbild 7.4.3 Führungsstil 7.4.4 Positive Beziehung 7.4.5 Sport- und Bewegungsaktivität 7.4.6 Methodendiskussion 8 Fazit und Ausblick 9 Literatur 10 Anhang Anhang: Tabellen zu Studie 2
Over two thirds of the German population suffer from a lack of exercise (Finger et al., 2017b). Physical activity can counteract this. Targeted interventions, as part of a comprehensive workplace health management (WHM), can reduce physical inactivity and are recommended by the WHO (2019). Managers play a decisive role by implementing the WHM. Managers can influence employees’ health via motivation, a positive relationship, imitation learning according to Bandura (1977, 1991) and their leadership style. The health-oriented leadership (Franke & Felfe, 2011) encompasses the dimensions of values, awareness and behavior and therefore seems to be a suitable model for investigating employees’ health and the role management plays. The associated instrument, HoL (Health-oriented Leadership), has already been validated (Pundt & Felfe, 2017) and used in various studies. The aim of this study was to examine the extent to which physical activity can be predicted by a health-oriented leadership style. In study 1, the questionnaire was first tested for reliability and validity. Some items did not fulfil the quality criteria and therefore had to be excluded. Nevertheless, shortened constructs could be determined, which were included in the partial least squares structural equation modelling (PLS-SEM) (Study 2). Study 2 investigated the relationship between health-oriented leadership and employees’ physical activity levels using PLS-SEM. The results show that the model quality is insufficient to make generally valid statements; the predictive power is low. However, a significant correlation between the manager’s SelfCare and employees’ physical activity could be found, moderated by the employees’ SelfCare. In Study 3, the participation in workplace health-promotion programs (WHP) was analyzed in more detail. It was found that the motivation of the manager is associated with an almost twice as high probability of employee participation. Management participation in the WHP is even associated with a 2.5 times higher probability of employees’ participation. The study provides important insights into managers’ role in promoting physical activity among employees who have a sedentary workplace. The lack of predictive power of the SEM and the low model quality of the models in Study 3 have to be seen critically. Future studies should thus encompass other factors contributing to physical activity promotion. In addition, future studies should also investigate personal barriers in order to examine how participation in WHP can be increased.:Inhalt Zusammenfassung Abstract Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis 1 Einleitung 2 Relevanz der Arbeit 2.1 Bewegungsmangel und dessen Auswirkung auf die Gesundheit 2.2 Der sedentäre Lebensstil 2.3 Gesundheit am Arbeitsplatz 2.3.1 Einfluss von Arbeit auf die Gesundheit der Mitarbeitenden 2.3.2 Betriebliches Gesundheitsmanagement und betriebliche Bewegungsförderung 2.3.3 Gezielte Interventionen am Arbeitsplatz 3 Definition von Führung 3.1 Einfluss der Führungskraft auf die Gesundheit 3.1.1 Motivation 3.1.2 Imitationslernen 3.1.3 Positive Beziehung und Interaktionen 3.1.4 Führungsstil 3.2 Der gesunde Führungsstil – begriffliche Abgrenzung der Theorien 3.2.1 Gesundheitsförderliche Führung 3.2.2 Gesundheitsorientierte Führung 4 Fragestellungen der empirischen Studien 5 Methodik 5.1 Methodisches Vorgehen 5.2 Instrumente 5.2.1 HoL – Health-oriented Leadership 5.2.2 Bewegungs- und Sportaktivität 5.2.3 Weitere Daten 6 Studien 6.1 Studie 1: Teststatistische Überprüfung des Fragebogens HoL 6.1.1 Methodik 6.1.2 Ergebnisse 6.2 Studie 2: Der Zusammenhang von Führung und körperlicher Aktivität 6.2.1 Methodik 6.2.2 Ergebnisse 6.3 Studie 3: Betriebliche Gesundheitsförderung 6.3.1 Methodik 6.3.2 Ergebnisse 7 Diskussion 7.1 Diskussion der Ergebnisse der Studie 1 7.2 Diskussion der Ergebnisse der Studie 2 7.3 Diskussion der Ergebnisse der Studie 3 7.4 Übergreifende Diskussion und Schlussfolgerungen 7.4.1 Motivation 7.4.2 Vorbild 7.4.3 Führungsstil 7.4.4 Positive Beziehung 7.4.5 Sport- und Bewegungsaktivität 7.4.6 Methodendiskussion 8 Fazit und Ausblick 9 Literatur 10 Anhang Anhang: Tabellen zu Studie 2
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