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Das Ziel dieser randomisierten, klinischen 12-Monatsstudie war die Untersuchung der Performance des Universaladhäsivs iBond® Universal an Restaurationen von nicht-kariöse Zahnhalsläsionen (NCCL) sowohl klinisch mittels FDI Kriterien als auch mittels Analyse des Zahn-Komposit-Verbundversagens mittels optischer Kohärenztomografie (OCT). An 50 Patienten wurden je drei bzw. vier NCCLs mit dem Universaladhäsiv iBond Universal (iBU, Kulzer) in den Konditionierungsmodi self-etch (iBU-SE, n = 50), selective-enamel-etch (iBU-SEE, n = 29) und etch-and-rinse (iBU-ER, n = 50) und mittels des Komposit Venus® Diamond Flow restauriert. Als Referenzadhäsiv (Kontrollgruppe) diente das Etch-and-rinse-Adhäsiv OptiBond™ FL (OFL, Kerr, n = 50). Die quantitative Bewertung der interfazialen Spaltformation an Schmelz und Dentin/Zement mittels OCT begann bereits initial (direkt nach Füllungslegung), nach 14 Tagen, nach sechs und zwölf Monaten, während die klinische Bewertung mittels FDI-Kriterien erst nach 14 Tagen begann und dann parallel zur tomografischen Untersuchung erfolgte. Es wurden die kumulativen Fehlerraten (für Randverfärbung, Randadaptation, Frakturen/Retention) berechnet und Kaplan-Meier-Kurven erstellt sowie die gemittelten adhäsiven Defekte pro Gruppe statistisch ausgewertet. Nach zwölf Monaten waren die kumulativen Fehlerraten mit iBU in allen Applikationsmodi signifikant (iBU-SE, iBU-SEE, Fehlerraten je 0,0%) bzw. nicht signifikant (iBU-ER, Fehlerrate 2,1%) geringer als mit OFL. Es ergaben sich für die Randadaptation und Randverfärbung keine signifikanten Gruppenunterschiede, lediglich bei der Gruppe OFL wurden tendentiell beim Kriterium Randadaptation mehr Restaurationen mit Score 2 bewertet als in der Gruppe iBU-SE. Die interfazialen Spalte nahmen innerhalb von 12 Monaten in allen Gruppen signifikant zu. Am Schmelz wurden für iBU-SE von initial bis zwölf Monate signifikant mehr adhäsive Defekte als in der Gruppe OFL und von t1 bis t3 signifikant mehr im Vergleich zu iBU-ER sowie ab t2 bis t3 mehr gegenüber iBU-SEE festgestellt. Am Dentin/Zement wurden mit iBU in allen Modi signifikant weniger adhäsive Defekte als mit OFL sowie ab t2 bis t3 weniger im Modus SE gegenüber ER festgestellt. Das mit dem Referenzadhäsiv OFL im Vergleich zu iBU signifikant häufigere Verbundversagen an der Dentin/Zement-Komposit-Interface (OCT) korrespondiert mit dem nach 12 Monaten signifikant erhöhten Auftreten von Füllungsverlusten in dieser Gruppe. Mit OCT waren die Gruppenunterschiede bereits initial (iBU-SEE, Dentin) bzw. nach 14 Tagen (alle Modi, Dentin und Dentin/Zement) statistisch verifizierbar. Die klinische Bewertung der Restauration lässt diese Aussage erst nach 12 Monaten für die Gruppen iBU-SE und iBU-ER (Trend) zu. Das gesteigerte Verbundversagen an der Dentin-Komposit- bzw. Dentin/Zement-Komposit-Interface in der Gruppe iBU-ER im Vergleich zur Gruppe iBU-SE hat sich hingegen klinisch nach 12 Monaten noch nicht durch eine geringere Retentionsrate in Gruppe iBU-ER manifestiert. Anhand der geringeren Streuung der Messwerte lässt sich vermuten, dass das Universaladhäsiv iBond Universal insbesondere im Modus SEE gegenüber OFL weniger techniksensitiv ist. Die optische Kohärenztomographie ermöglicht das Monitoring von Restaurationen, insbesondere die Progression des interfazialen Zahn-Komposit-Verbundversagens. Die Bewertung des Zahn-Komposit-Verbundversagens könnte geeignet sein, um die klinische Bewährung eines Adhäsivs frühzeitig zu beurteilen.:1. Einführung in die Thematik 1.1 Adhäsivsysteme 1.2 Methoden zur Bewertung des adhäsiven Verbundes in vivo 1.3 Optische Kohärenztomografie 2. Zielsetzungen und Hypothesen 3. Publikationsmanuskript 4. Zusammenfassung 5. Literaturverzeichnis 6. Darstellung des eigenen Beitrags 7. Selbstständigkeitserklärung 8. Wissenschaftliche Veröffentlichung 9. Lebenslauf 34 10. Danksagung 35 |