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Bibliographische Beschreibung: Christian Dick „Schützen Impfungen vor der Entstehung von Allergien?“ Universität Leipzig, Dissertation 68 S., 72 Lit., 9 Abb., 19 Tab., 7 Anlagen. Referat: Die Anzahl von Kindern mit allergischen Erkrankungen steigt in den industrialisierten Staaten dieser Welt stetig. Nach der „Hygiene-Hypothese“ ist dafür ein moderner „westlicher“ Lebensstil mitverantwortlich. Dieser führt dazu, dass Menschen einer immer geringeren Anzahl von Infektionen und mikrobiellen Expositionen ausgesetzt sind. Diese scheinen jedoch gerade in den ersten Lebensjahren ein wichtiges Stimulans des Immunsystems darzustellen. Die Folge davon scheint eine Imbalance zwischen T1- und T2-Helferzellen zu sein, welche zu einem verstärkten Auftreten von allergischen Erkrankungen führt. Entsprechend dieser „Hygiene-Hypothese“ könnten im Umkehrschluss Impfungen im frühen Kindesalter als eine Art „Ersatzinfektion“ einen protektiven Effekt auf allergische Erkrankungen besitzen. Anhand der Daten einer prospektiven Geburtskohortenstudie mit einer Anfangsteilnehmerzahl von 3097 Kindern wurde zum Ende des 6. Lebensjahres die Lebenszeitprävalenz des atopischen Ekzems von geimpften und nicht geimpften Kindern verglichen. Der Vergleich wurde zum einen für drei unterschiedliche Impfungen -Tetanus, Haemophilus influenzae b und Masern- einzeln durchgeführt. Zum anderen wurden Kinder mit einem hohen Impfstatus, welche drei Mal als erfolgreich geimpft gewertet wurden, Kindern mit niedrigem Impfstatus gegenübergestellt, die nur einmal oder gar nicht als erfolgreich geimpft gewertet wurden. Für keine der drei einzeln untersuchten Impfungen konnte ein signifikanter Einfluss auf die Ekzemlebenszeitprävalenz zum Ende des 6. Lebensjahrs festgestellt werden. Dagegen erwies sich ein hoher Impfstatus als protektiver Faktor in Bezug auf die Ekzemlebenszeitprävalenz zum vollendeten 6. Lebensjahr (OR=0,29, 95% Konfidenzintervall=0,12 - 0,71 /p=0,006). Ergebnis dieser Arbeit ist, dass sich ein hoher Impfstatus protektiv auf die Allergieentwicklung auswirkt. Damit stützen die Ergebnisse die „Hygiene-Hypothese“. |