Wirtschaftliche Resilienz: Kompass oder Catchword? Welche Fallstricke und Folgeeffekte die EU im Krisenmanagement beachten muss
Autor: | Rudloff, Bettina |
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Přispěvatelé: | Stiftung Wissenschaft und Politik -SWP- Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit |
Rok vydání: | 2022 |
Předmět: |
Politikwissenschaft
Political science Gemeinsame Politik internationaler Akteure Resilienz Begriffsdefinition/Begriffsverständnis Politische Neuorientierung Sektorale Politiken Kritische Infrastrukturen Rohstoffversorgung Direktinvestition Europapolitik spezielle Ressortpolitik European Politics Special areas of Departmental Policy EU Krisenmanagement Wirtschaftspolitik politische Strategie Ernährung Versorgung Sicherheit Zivilschutz Katastrophenschutz Energieversorgung Gesundheitsvorsorge Agrarpolitik Binnenmarkt Handelspolitik Investitionspolitik crisis management (econ. pol.) economic policy political strategy nutrition supply security civil defense disaster control energy supply health care agricultural policy domestic market trade policy investment policy 10500 |
Zdroj: | 1/2022, SWP-Studie, 37 |
Druh dokumentu: | Forschungsbericht<br />research report |
ISSN: | 2747-5115 |
DOI: | 10.18449/2022S01 |
Popis: | Durch das gesteigerte gesellschaftliche Schutzbedürfnis infolge der Corona-Pandemie ist "Resilienz" auch zum wirtschaftspolitisch strategischen Leitgedanken der EU avanciert. Allerdings fehlt eine klare Idee, wie sie sich in der Praxis operationalisieren lässt. Der wissenschaftliche Resilienzbegriff betont die Fähigkeit von Systemen, auf ganz unterschiedliche und vor allem unerwartete Krisen flexibel zu reagieren, sie abzufedern, sich davon zu erholen und daraus zu lernen. Bisherige Krisenmechanismen in wirtschaftlich relevanten Feldern wie der Rohstoff-, Arzneimittel-, Handels- oder Investitionsschutzpolitik zielen hauptsächlich auf die eigene Versorgungssicherheit ab. Ein verengter Fokus auf Versorgungsaspekte im heimischen Markt birgt beträchtliche ökonomische Risiken, wie das Beispiel der EU-Ernährungssicherung belegt. Lange genutzte Maßnahmen wie die Reservehaltung, subventionsgesteuerte Produktionsanreize oder eine Marktabschottung durch Zölle vermindern die Flexibilität des Systems. Zudem gehen sie mit Spill-over-Effekten auf andere Länder einher, die kontraproduktiv für die internationale, aber auch die eigene Versorgungssicherung sein können. Wirtschaftspolitische Akteure benötigen ein moderneres Verständnis von Resilienz, das die Interdependenz von Krisen und Märkten mit in den Blick nimmt. Für künftige Resilienzstrategien lässt sich an Ansätze anknüpfen, die im Ernährungssektor gerade angesichts negativer Erfahrungen im Laufe der Zeit entwickelt wurden. Hierzu zählen das internationale Agricultural Market Information System ebenso wie Instrumente der Subventionsevaluierung von OECD und WTO. (Autorenreferat) |
Databáze: | SSOAR – Social Science Open Access Repository |
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