Russland in der Arktis: Entwicklungspläne, Militärpotential und Konfliktprävention
Autor: | Paul, Michael, Swistek, Göran |
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Přispěvatelé: | Stiftung Wissenschaft und Politik -SWP- Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit |
Rok vydání: | 2021 |
Předmět: |
Internationale Beziehungen
Politikwissenschaft International relations Political science Regionale strategische Konzeption Arktis Arktisches Meer Konfliktprävention internationale Beziehungen Entwicklungspolitik Friedens- und Konfliktforschung Sicherheitspolitik International Relations International Politics Foreign Affairs Development Policy Peace and Conflict Research International Conflicts Security Policy Russland Nordpolargebiet Geopolitik Sicherheitspolitik Interessenpolitik Russia Arctic geopolitics security policy pressure-group politics 10500 |
Zdroj: | 19/2021, SWP-Studie, 43 |
Druh dokumentu: | Forschungsbericht<br />research report |
ISSN: | 2747-5115 |
DOI: | 10.18449/2021S19 |
Popis: | Russland will ein hohes Maß selbstbestimmter Stabilität in der Arktis erhalten. Das hält Moskau für nötig, um die vielen Probleme und Entwicklungshindernisse zu überwinden, die mit den eigenen ambitionierten Plänen, aber auch mit den Folgen des Klimawandels verbunden sind. Der Rückgang des Meereises hat einen subjektiv empfundenen Verlust an Sicherheit zur Folge, der die traditionelle Belagerungsmentalität verstärkt. Zudem ist die russische Außenpolitik auch in der Arktis von einem reflexartigen Primat der Sicherheitspolitik gekennzeichnet. Moskau versucht, die nationale Sicherheit inklusive wirtschaftlicher Interessen mit einem breiten Spektrum rüstungs- und militärpolitischer Aktivitäten zu gewährleisten, das neue nukleare Einsatzmittel einschließt. Dieses Bestreben werten die anderen Arktisanrainer und die Nato zunehmend als bedrohlich. Russland nimmt eine defensive Haltung in der Arktis ein, ist im Konfliktfall aber auf eine rasche Eskalation vorbereitet. Arktispolitik ist ein Mittel der russischen Strategie für Europa, um wirtschaftlich und politisch Einfluss zu nehmen. Dabei wird das Zusammenwirken von Nord- und Ostseeflotte immer wichtiger, wenn es darum geht, geostrategische Interessen zu wahren und das Hoheitsgebiet zu verteidigen. Die arktischen Staaten müssen eine schwierige Balance halten: Sie wollen die Seewege und Ressourcen sichern, zugleich aber eine Eskalationsspirale in der Region verhindern. Um die Folgen des Sicherheitsdilemmas zu begrenzen, sollte der Dialog über militärische Sicherheit reaktiviert werden. Zudem gibt es weiterhin Kooperationsmöglichkeiten. Beispiele sind Klima- und Umweltprojekte, nachhaltige und umweltverträgliche Energienutzung, Infrastruktur, maritime Sicherheit und Wissenschaftszusammenarbeit. (Autorenreferat) |
Databáze: | SSOAR – Social Science Open Access Repository |
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