A virus that knows no borders? Exposure to and restrictions of international travel and the global diffusion of COVID-19
Autor: | Koopmans, Ruud |
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Přispěvatelé: | Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH |
Rok vydání: | 2020 |
Předmět: |
Sozialwissenschaften
Soziologie Social sciences sociology anthropology Covid-19 pandemic Covid-19-Pandemie diffusion international travel internationale Reisen social networks soziale Netzwerke Gesundheitspolitik Health Policy Epidemie Reiseverkehr Tourismus Verbot WHO epidemic tourist traffic tourism ban health policy |
Zdroj: | SP VI 2020-103, Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Migration und Diversität, Abteilung Migration, Integration, Transnationalisierung, 82 |
Druh dokumentu: | Arbeitspapier<br />working paper |
Popis: | "Closing borders is naive, the virus will come regardless" - this was the policy assumption that was repeatedly stated until mid-March by the WHO, the EU, as well as responsible authorities in Germany and other countries. Meanwhile, other states had started closing their borders to travellers from high-risk countries or to introduce mandatory quarantines. On 17 March, the EU did what it had previously argued against, and closed its borders to travellers from outside the EU and the Schengen Area. Germany, too, changed its line, and closed its borders to France, Switzerland, and Austria and on 18 March also to travellers from Italy. Who was right? Those who initially rejected travel restrictions as useless or those countries that decided to introduce them early on? Results from a global analysis of travel restrictions and cross-national differences in mortality rates as a result of the COVID-19 pandemic suggest that the belief that the spread of the virus could not be significantly slowed down by entry restrictions was fatally mistaken. The paper also shows that exposure of a country to international travel, as indicated by centrality in air travel networks and tourist numbers is strongly associated with higher COVID-19 mortality rates. By contrast, island states, which have lower exposure to international travel because of their lack of land borders, have much lower mortality. The results are robust across a wide variety of model specifications and controls, including domestic COVID-19 containment measures. The findings have important policy implications and suggest that in containing upcoming waves of the COVID-19 pandemic as well as similar pandemics in the future, the risks of exposure to international travel and the advantages of early travel restrictions should be given much greater weight. Among various types of travel restrictions, the findings suggest prioritizing targeted restrictions over global ones, and mandatory quarantines for travellers over entry bans. "Grenzen zu schließen ist naiv, das Virus wird trotzdem kommen" - das war die politische Annahme, die bis Mitte März wiederholt von der WHO, der EU sowie den zuständigen Behörden in Deutschland und anderen Ländern vertreten wurde. In der Zwischenzeit hatten andere Staaten begonnen, ihre Grenzen für Reisende aus Hochrisikoländern zu schließen oder obligatorische Quarantänen einzuführen. Am 17. März tat die EU das, wogegen sie zuvor argumentiert hatte, und schloss ihre Grenzen für Reisende von außerhalb der EU und des Schengen-Raums. Auch Deutschland änderte seine Linie und schloss seine Grenzen zu Frankreich, der Schweiz und Österreich und am 18. März auch für Reisende aus Italien. Wer hatte Recht? Diejenigen, die die Reisebeschränkungen zunächst als nutzlos ablehnten, oder die Länder, die sich frühzeitig zu ihrer Einführung entschlossen hatten? Die Ergebnisse einer globalen Analyse von Reisebeschränkungen und der internationalen Unterschiede in der Sterblichkeitsrate infolge der COVID-19-Pandemie legen den Schluss nahe, dass die Annahme, die Ausbreitung des Virus könne durch Einreisebeschränkungen nicht wesentlich verlangsamt werden, ein fataler Irrtum war. Das Papier zeigt auch, dass die Exposition eines Landes gegenüber dem internationalen Reiseverkehr, wie sie sich aus der Zentralität in Flugverkehrsnetzwerken und den Touristenzahlen ergibt, stark mit höheren COVID-19-Mortalitätsraten verbunden ist. Im Gegensatz dazu haben Inselstaaten, die aufgrund fehlender Landgrenzen dem internationalen Reiseverkehr weniger ausgesetzt sind, eine viel geringere Sterblichkeit. Die Ergebnisse sind für eine Vielzahl von Modellspezifikationen und Kontrollen, einschließlich inländischer COVID-19-Eindämmungsmaßnahmen, robust. Die Ergebnisse haben wichtige politische Implikationen und deuten darauf hin, dass bei der Eindämmung bevorstehender Wellen der COVID-19-Pandemie sowie ähnlicher Pandemien in der Zukunft den Risiken der Exposition gegenüber dem internationalen Reiseverkehr und den Vorteilen frühzeitiger Reisebeschränkungen viel größeres Gewicht beigemessen werden sollte. Unter den verschiedenen Arten von Reisebeschränkungen deuten die Ergebnisse darauf hin, dass gezielte Beschränkungen für Hochrisikoländer über globale Einschränkungen zu bevorzugen sind und dass obligatorische Quarantänen für Einreisende effizienter sind als Einreisebeschränkungen. |
Databáze: | SSOAR – Social Science Open Access Repository |
Externí odkaz: |