Stasi-Konfliktberatung - was ist das? Zur Beratungspraxis des Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen in Mecklenburg-Vorpommern: Themenschwerpunkt: Beratung - wissenschaftlich und professionell eigenständig? Beratungsdialog II: Stasi-Konfliktberatung
Autor: | Mothes, Jörn |
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Rok vydání: | 1998 |
Předmět: |
Psychology
Political science Politikwissenschaft Psychologie German Democratic Republic 3310 Psychotherapy & Psychotherapeutic Counseling 3310 Psychotherapie und psychotherapeutische Beratung Deutsche Demokratische Republik Beraterrolle Politische Themen (aktuelle Ereignisse) Wissenschaftliche Kritik East Germany Counselor Role Political Issues Professional Criticism Victimization Persecution Psychotherapeutic Counseling Verfolgung Psychotherapeutische Beratung 1130 intervention method description 1410 comment counseling of Stasi (GDR State Security Department) victims practical aspects & strategies & problems Psychological Testing Psychological Counseling Psychological Methodology Political Process Elections Political Sociology Political Culture psychologische Diagnostik und Beratung psychologische Methoden politische Willensbildung politische Soziologie politische Kultur Viktimisierung victimization |
Zdroj: | Journal für Psychologie, 6, 3, 21-34 |
Druh dokumentu: | journal article<br />Zeitschriftenartikel |
Popis: | Die Beratungspraxis des Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen in Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen der Stasi-Konfliktberatung wird erörtert. Am Beispiel der Anwendung von Begriffen wie "Zersetzung" und "Vertrauensverhältnis" und den daraus resultierenden Prägungen und Unrechtserfahrungen von Menschen werden entstandene seelische Krisensituationen und Hintergründe ostdeutscher Mentalitäten angesprochen. Immer wieder wird im Beratungsverlauf die folgenschwere Bildungslücke in Bezug auf Strukturen und Arbeitsweisen des ostdeutschen Geheimdienstes bei Betroffenen, Akteuren, Politikern, Pastoren, Psychologen, Psychotherapeuten und Sozialarbeitern deutlich. Insbesondere im Bereich der psychologischen und psychotherapeutischen Praxis weist der Umgang mit den Folgen des politisch organisierten Unrechts in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) gravierende Defizite auf. Die Bereitschaft, sich diesen Fragestellungen anzunähern, ist bei den genannten Berufsgruppen sehr gering. Umgekehrt wirkt auch das in der DDR erlernte Misstrauen der betroffenen Bürger der Psychologie bzw. Psychiatrie gegenüber fort. Da öffentliche und freiwillige Gesprächsforen und Gesprächsräume für die Thematisierung von Schuld und Verstrickung, von erlittenem Unrecht und Wiedergutmachung und entsprechende Moderatoren für dieses gesamtgesellschaftliche Gespräch nicht vorhanden sind, bleibt es oftmals auf der individuellen Ebene stecken und erreicht das Ziel, eine Gesundung der Gesellschaft und eine Überwindung der vorhandenen Spaltungen, nicht. - Im Rahmen von Anmerkungen zu diesem Beitrag diskutiert U. Plog einige Stellen des Textes, die der Erweiterung, Vertiefung und auch der Differenzierung bedürfen. |
Databáze: | SSOAR – Social Science Open Access Repository |
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