Zur Situation und Entwicklung von Drogenabhängigen nach einer qualifizierten Entzugsbehandlung

Autor: Schulz, Wolfgang, Müller-Schöppel, Sabine
Rok vydání: 1999
Předmět:
Social problems and services
Psychology
Psychologie
Soziale Probleme und Sozialdienste
Adolescence
Jugendalter
3383 Drug & Alcohol Rehabilitation
3233 Substance Abuse & Addiction
3383 Drogen- und Alkoholrehabilitation
3233 Sucht
Therapieergebnisse
Rückfall (Krankheit)
Bewältigungsverhalten
Inanspruchnahme von Gesundheitseinrichtungen
Individuelle Unterschiede
Treatment Outcomes
Relapse (Disorders)
Coping Behavior
Health Care Utilization
Individual Differences
Adolescents
Posttreatment Followup
Drug Rehabilitation
Drug Withdrawal
Drogenrehabilitation
Drogenentzug
1013 qualitative empirical study
situation of adolescent drug addicts after drug withdrawal
treatment outcomes & relapse & health care utilization & help-seeking behavior & critical life-events
30 adolescent drug addicts

Psychological Disorders
Mental Health Treatment and Prevention

Social Problems
soziale Probleme
psychische Störungen
Behandlung und Prävention

catamnesis
Katamnese
Zdroj: Journal für Psychologie, 7, 2, 63-75
Druh dokumentu: journal article<br />Zeitschriftenartikel
Popis: Die Entwicklung von jugendlichen Drogenabhängigen nach einer qualifizierten Entzugsbehandlung wird untersucht. Dabei wird vor allem nach dem Einfluss kritischer Lebensereignisse, der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben und dem Stellenwert nachfolgender Behandlungen für den Ausstiegsprozess gefragt. Die Stichprobe bestand aus 30 Patienten des Niedersächsischen Landeskrankenhauses Königslutter. Innerhalb eines Jahres wurden diese Patienten in monatlichen Abständen aufgesucht und interviewt. Das methodische Vorgehen orientierte sich am Paradigma der qualitativen Sozialforschung. Zunächst werden die Einzelfälle unter den oben genannten Gesichtspunkten ausgewertet und dann hinsichtlich verschiedener Kriterien verglichen. Ein wichtiges Ergebnis war, dass der Ausstieg aus der Drogenabhängigkeit einen langfristigen Prozess darstellt, der nicht gradlinig verläuft, sondern durch Behandlungsabbrüche, Rückfälle und Inhaftierungen immer wieder unterbrochen wird. Wartezeiten auf Behandlungen unterbrechen diesen Prozess ebenfalls immer wieder. Der Ausstiegsprozess ist offensichtlich so vielfältig wie die Erscheinungsformen der jeweils individuellen Situation des Abhängigen. Aus diesem Grunde ist es auch nicht sinnvoll, den Erfolg einer Entzugsbehandlung ausschließlich anhand des Drogenkonsums zu beurteilen. Die Existenz von "Clean"-Phasen und die Inanspruchnahme von weiterführenden Behandlungen sind demgegenüber wesentliche Erfolgsindikatoren. Die abschließende Diskussion macht deutlich, dass sowohl die Einschätzung von Behandlungsmaßnahmen als auch die Bewertung der Behandlungsresultate von den vorherrschenden gesellschaftlichen Werten und dem vorhandenen Behandlungssystem abhängig sind.
Databáze: SSOAR – Social Science Open Access Repository