Brasilien: Regionalmacht mit globalen Ambitionen
Autor: | Flemes, Daniel |
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Přispěvatelé: | GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Lateinamerika-Studien |
Rok vydání: | 2007 |
Předmět: |
Internationale Beziehungen
International relations Regionale Führungsmacht Regionale Außenpolitik einzelner Staaten Regionale internationale Prozesse und Tendenzen Comunidad Sudamericana de Naciones Mercado Común del Sur India-Brazil-South Africa Dialogue Forum Free Trade Area of the Americas Regionale internationale Wirtschaftszusammenarbeit International Relations International Politics Foreign Affairs Development Policy internationale Beziehungen Entwicklungspolitik hegemony international relations Latin America foreign policy North America Brazil MERCOSUR security policy geopolitics United States of America pressure-group politics social justice South America cooperation developing country Geopolitik Interessenpolitik Kooperation Nordamerika soziale Gerechtigkeit Brasilien Sicherheitspolitik Hegemonie USA Entwicklungsland Außenpolitik internationale Beziehungen Südamerika Lateinamerika descriptive study deskriptive Studie |
Zdroj: | 6, GIGA Focus Lateinamerika, 8 |
Druh dokumentu: | Arbeitspapier<br />working paper |
Popis: | "Brasilien spielt in einer Vielzahl regionaler und internationaler Kooperationsverbünde eine tragende Rolle. Niedrige Institutionalisierungsgrade sollen Brasília dabei ein Höchstmaß an Flexibilität sichern. Beim jüngsten G-8-Gipfel wurde Brasilien gemeinsam mit China, Indien, Mexiko und Südafrika per Heiligendamm-Prozess in den Club der reichsten Industrieländer eingebunden. Im Rahmen des India Brazil South Africa Dialogue Forum (IBSA) und der G-20 nimmt Brasilien seit Jahren entscheidenden Einfluss auf WTO-Verhandlungen. Mit den G-4-Partnern Deutschland, Japan und Indien gründete die brasilianische Diplomatie eine Lobby für die Reform der Vereinten Nationen (VN). Auf regionaler Ebene wird die Südamerikanische Staatenunion (UNASUR) zuvorderst als strategische Machtbasis zur Interessendurchsetzung in globalen Foren begriffen. Zugleich verliert der um Venezuela erweiterte Mercosur innerhalb der außenpolitischen Agenda von Präsident da Silva zunehmend an Bedeutung. Brasilien ist weder bereit, den Großteil der Integrationskosten in Mercosur und UNASUR zu tragen noch Souveränitätsrechte an regionale Institutionen abzugeben. Auch deshalb wird sein regionaler Führungsanspruch von Argentinien, Venezuela, und Mexiko unterminiert. Diese Probleme wirken sich auf globaler Ebene kaum aus. Denn dort bedient sich Brasilia geschickt diskursiver Instrumente, indem es sich im Rahmen der G-20 oder der G-77 als Anwalt des globalen Südens profiliert. So sich die brasilianische Regierung auf mittlere Sicht aber nicht entschließt, ihrem globalen Gerechtigkeitsdiskurs in Südamerika Taten folgen zu lassen, könnte mit Legitimität und Glaubwürdigkeit auch ihre regionale Machtbasis schwinden. Das Bündnis mit Indien und Südafrika wird keine ausreichende Gestaltungsmacht zur Reform von VN und Bretton-Woods-Institutionen generieren. Denkbare Strategien zur Interessendurchsetzung auf globaler Ebene bestehen in der Ausweitung der IBSA-Allianz und einer partiellen Annäherung an die USA." (Autorenreferat) |
Databáze: | SSOAR – Social Science Open Access Repository |
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