Dutch Disease: ökonomische Prozesse und Implikationen für die Entwicklungszusammenarbeit
Autor: | Liebig, Klaus, Ressel, Gerhard, Rondorf, Ulrike |
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Přispěvatelé: | Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH |
Rok vydání: | 2008 |
Předmět: |
Wirtschaft
Internationale Beziehungen Economics International relations International Relations International Politics Foreign Affairs Development Policy Political Economy internationale Beziehungen Entwicklungspolitik Volkswirtschaftslehre Währung Abwertung Armutsbekämpfung Entwicklungstheorie Wirtschaftskrise Entwicklungspolitik Industriestaat Finanzierung Wirtschaftsentwicklung Währungspolitik Aufwertung Wirtschaftswachstum Entwicklungshilfe Entwicklungsstrategie Exportwirtschaft Entwicklungsland Entwicklungshilfepolitik Wechselkurs Entwicklungspotential combating poverty currency policy devaluation economic development (on national level) funding economic growth rate of exchange export trade and industry industrial nation development strategy development policy revaluation economic crisis development aid currency development potential development aid policy development theory developing country descriptive study deskriptive Studie |
Zdroj: | 21/2008, DIE Discussion Paper, 36 |
Druh dokumentu: | Arbeitspapier<br />working paper |
Popis: | "Wenn die Regierungen der Industrieländer ihre Versprechen einhalten, werden die staatlichen Entwicklungsleistungen (Official Development Assistance - ODA) in den nächsten Jahren erheblich ansteigen. Hiervon sollen vor allem die am wenigsten entwickelten Länder Sub-Sahara Afrikas profitieren. Die zusätzlichen Finanztransfers erhöhen die Chancen für Entwicklungsländer, nachhaltige sozio-ökonomische Entwicklungsprozesse in Gang zu setzen und durch positive Wachstums- und Wohlstandseffekte die Armut zu reduzieren. Doch es gibt auch ernstzunehmende Kritik an der Ausweitung der Hilfe, und zwar aus drei Richtungen: Aus mikroökonomischer Sicht wird argumentiert, dass es für das zusätzliche Kapital nicht genügend durchführungsreife Projekte gibt (mangelnde Absorptionskapazität) und dass die Organisation des 'Aid-Business' den Empfängerländern übermäßige Transaktionskosten aufbürdet. Aus Sicht der politischen Ökonomie wird befürchtet (und empirisch belegt), dass ODA zu einer Reduzierung der Eigenanstrengungen führt. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der dritten Kritikrichtung, den möglichen unerwünschten makroökonomischen Nebenwirkungen von ODA, die primär unter dem Stichwort 'Holländische Krankheit' (Dutch Disease) diskutiert werden. Als Holländische Krankheit bezeichnet man das volkswirtschaftliche Phänomen, dass es durch eine reale Aufwertung der Währung zu einem Rückgang des Wachstums der produktiven Exportsektoren und damit zu einer Beeinträchtigung des langfristigen Wachstums der Volkswirtschaft insgesamt kommen kann. Der eigentlich positiven Tatsache, dass mehr Geld in die Volkswirtschaft fließt und Investitionen und Konsum steigen können, steht gegenüber, dass sich die Wettbewerbsbedingungen für den heimischen Exportsektor und für Sektoren, die mit Importen konkurrieren, durch eine reale Aufwertung verschlechtern. Dieser Beitrag erläutert die ökonomischen Prozesse, die im Kontext einer holländischen Krankheit ablaufen, um das Bewusstsein für entwicklungspolitisch angemessene Reaktionen zu schärfen. Ziel ist es weniger, einen umfassenden Literaturüberblick zu geben, als die mit Finanztransfers verbundenen ökonomischen Anpassungsprozesse auch für Nicht-Ökonom(inn)en verständlich darzustellen." (Textauszug) |
Databáze: | SSOAR – Social Science Open Access Repository |
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