Stellvertretende Ungerechtigkeit: Der Schutz des traditionellen Wissens

Autor: Daele, Wolfgang van den, Döbert, Rainer
Přispěvatelé: Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Rok vydání: 2006
Předmět:
Sociology & anthropology
Social sciences
sociology
anthropology

Sozialwissenschaften
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Wissen
knowledge transfer
agrarian law
property
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agricultural industry
traditional society
knowledge
Third World
right of ownership
knowledge gap
knowledge society
tradition
developing country
genetic engineering
descriptive study
empirical
qualitative empirical
empirisch
empirisch-qualitativ
deskriptive Studie
Zdroj: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, 189-197, Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede", 32
Druh dokumentu: Sammelwerksbeitrag<br />Konferenzbeitrag<br />collection article<br />conference paper
Popis: Der Beitrag berichtet von einem Projekt am WZB mit der Fragestellung, wie traditionelles Wissen geschützt werden könnte und sollte. Ausgangsposition der Forschung ist ein "demonstratives Bekenntnis" aller Beteiligten zur Legitimität der Autonomieansprüche der indigenen Gruppen, einschließlich des Anspruchs auf Wiederherstellung alter Landrechte und auf Anerkennung des Stammesgewohnheitsrechts als Grundlage der Interaktion mit dem "Rest der Welt". Thematisch geht es um Anwendung des indigenen Gewohnheitsrechts, Einschränkung der Patentierbarkeit, Gewinnbeteiligung (benefit sharing) - je nachdem, was die Träger des Wissens fordern. Für die Indigenen sind sie Ausdruck ihres unveräußerlichen Rechts an ihrem Wissen. Die Ausführungen zeigen insgesamt, dass letztlich Gerechtigkeit für indigene Völker auf anderen Wegen gesucht werden muss als über ein Regime des geistigen Eigentums an traditionellem Wissen. Trotzdem wird die Forderung nach mehr Schutz für traditionelles Wissen auf der politischen Agenda bleiben müssen. In diesem Sinne renationalisieren die Staaten der Dritten Welt die genetischen Ressourcen und indigene Gemeinschaften, und die mit ihnen verbündeten NGOs reklamieren traditionelles Wissen, das schon allgemein bekannt ist, als exklusives Gruppeneigentum. (ICA2)
Databáze: SSOAR – Social Science Open Access Repository