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Gen-Reis, Gen-Raps und Gen-Mais - die globale Debatte um Grüne Gentechnik wird heftig geführt. Nahrungsmittel-Konzerne behaupten, dass der Anbau von Genpflanzen den Hunger aus der Welt schafft. Aber die meisten Verbraucher wollen kein Gen-Food essen. Und niemand kann garantieren, dass sich Gen-Pflanzen anbauen lassen, ohne die gentechnikfreie Landwirtschaft durch Pollenflug massiv zu belasten. Die internationale Diskussion um Grüne Gentechnik folgt der Annahme, dass alle Staaten diese Technologie anwenden und ihre Produkte zulassen müssen. Weigert sich ein Staat, wird ein solcher Fall als Handelshemmnis gebrandmarkt und kommt vor das WTO-Schiedsgericht. Die Macht der Life Science Industrie zwingt Ländern im Süden Entscheidungen zum Teil gegen ihre Überzeugung und ihre Fähigkeit auf, die Risiken dieser Technologie zu regulieren. Das Recht auf weltweite Verbreitung von genmanipuliertem Saatgut wird gewährt, während das Recht der Verbraucher und Bauern, sich zu schützen, in die Defensive gerät. Der angebliche Beitrag der Grünen Gentechnologie zur Beseitigung des Hungers ist eine rhetorische Dampfwalze, mit der für diese Technologie in Entwicklungsländern der Weg gebahnt wird. Dennoch stehen in den internationalen Auseinandersetzungen die kleinen und armen Entwicklungsländer eher auf der Seite derjenigen, die für höhere Sicherheitsstandards kämpfen. Die letzten Gefechte um zentrale Fragen der globalen Gentechnikpolitik sind noch nicht ausgetragen. Das Buch informiert gründlich über Grüne Gentechnik. Es beschreibt die Risiken aus der Perspektive von Verbrauchern und Bauern im Süden und im Norden und deckt die Verstrickungen von Konzernen und Regierungen auf, die die Verbreitung von Gen-Pflanzen für ihre Interessen vorantreiben. |