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Reinhard v. Berstett (1744-1814) war Vertreter der Reichsritterschaft zunächst beim Reichsdeputationshauptschluss in Regensburg und dann 1805/06 in Augsburg und München. In seinen Tagebüchern hat er die Bemühungen um den Erhalt der Reichsritterschaft in der Zeit der territorialen Neuordnung Deutschlands festgehalten. Die Tagebücher erlauben einen Einblick in die Rezeption der Ereignisse und die Handlungsspielräume der mindermächtigen Reichsglieder. Zwischen Hoffen und Bangen gefangen, versuchte v. Berstett zusammen mit anderen Vertretern der Reichsritterschaft durch Gespräche, Informationskampagnen und Bestechungen auf die große Politik einzuwirken und konnte letztlich doch nicht verhindern, dass die Reichsritterschaft eine Verhandlungsmasse der großen Mächte in der deutschen und europäischen Politik bildete.Daniel Menning ist akademischer Rat an der Universität Tübingen. In seinen Forschungen beschäftigt er sich u.a. mit der deutschen Adelsgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts. |