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Im Zuge der volatilen Stahlpreisentwicklung der Jahre 2006 bis 2009 kristallisiert sich der Betonstahl zu einem signifikanten Kostenrisiko in der Kalkulation schlüsselfertiger Bauvorhaben heraus. Somit ist die Ermittlung exakter Baustahlmengen von zentraler Bedeutung, gerade in Zeiten der zunehmenden Globalisierung und Finanzmarktprobleme. Diese Studie widmet sich der Untersuchung des Betonstahlbedarfs im Stahlbetonhochbau mit der Unterscheidung in bauteilbezogene Faktoren aus der Literatur und Original- Projekten. Für den Einstieg in die Thematik wird zunächst ein Überblick zu Kalkulationen und Ausschreibungen im Schlüsselfertigbau geboten und anschließend die Bedeutung des Betonstahls im Bauwesen dargestellt. Diese Einführung leitet in die Auswertung der bauteilbezogenen Faktoren in der Literatur über, deren drei Hauptquellen ein breites Spektrum für eine zuverlässige Aussage für den Stahlbedarf in den untersuchten Bauteilen bieten. Da die Literatur ausschließlich Richtwerte und Erfahrungswerte des jeweiligen Autors liefert, folgt anschließend die praxisorientierte Auswertung von tatsächlich realisierten Projekten mit dem Ziel, auf Basis von statischen Berechnungen (und Bewehrungsplänen), zuverlässige Faktoren zu entwickeln. Hier zu werden Projekte bauteilbezogen ausgewertet und durch Bewehrungsangaben und deren Darstellungen exemplarisch analysiert. Faktoren aus Literatur und Projekten werden gegenüberstellt und miteinander verglichen. Hier bei ergeben sich sowohl Gemeinsamkeiten als auch signifikante Differenzen zwischen den Einzelwerten, welche im Vergleich ausführlich verifiziert und diskutiert werden. Die Analyse jedes einzelnen Bauteils führt abschließend zur Bildung eines zusammenfassenden Faktors, welcher als Ergebnis einer komplexen Auswertung dient. Es ergeben sich Faktoren für alle wichtigen Bauteile, wie z.B. Fundamente, Wände oder Decken, welche zur schnellen, projektbezogenen Bearbeitung anwendbar sind und einem Kalkulator die Arbeit enorm erleichtern können. Der Kalkulator muss sich hier bei stets bewusst sein, dass eine Stahlbedarfsermittlung über bauteilbezogene Faktoren immer nur eine Annäherung darstellt und daher eine exakte statische Berechnung niemals ersetzen kann und soll. |