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Die Geschichte des photographischen Bildes ist untrennbar mit der Frage nach seiner Ausstellung verbunden. Die Internationale Photographische Ausstellung Dresden 1909 hat das Wissen um das Medium an einem einzigen Ort gebündelt. Ob gerahmt an der Wand, ausgelegt in Vitrinen, arrangiert auf Tafeln oder Buchseiten, ob mittels Kameras und anderer Apparate oder durch dekorative Gestaltungsprogramme: Die sogenannte Ipha präsentierte das gesamte Spektrum photographischer Erscheinungsformen und Anwendungsgebiete. Die Rekonstruktion der Dresdner Weltausstellung führt vor Augen, welche Modelle und Methoden der Exposition entwickelt und eingesetzt wurden, um Photographien überhaupt als Kunstwerke, Waren, Dokumente, technische Produkte und wissenschaftliche Erkenntnisträger zu definieren. Zugleich machen umfassende Fallstudien zu Postkarten, Plakaten, den Streifen des frühen Kinos sowie zu den von Brieftauben eingeflogenen Ansichten des Geländes deutlich, dass die modernen Bilder einer Ausstellung die Grenzen eines abgesteckten Parcours immer schon überschritten. Wie die Konstellationen von Exponaten überdauern auch sie nur als Fragmente eines ephemeren Ereignisses, das bleibende Spuren hinterließ. |