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Auszug:'Im waldigsten Teile eines mitteldeutschen Berglandes einige hundert Meter über dem offenen Talgrunde erhöht, breitet sich eine große ebene Grashalde aus, wie eine freie Stufe, auf der der Berg vor seinem weiteren Anstieg sich ausgeruht hat. Hier hatten vor langen Jahren die Ackerbürger, die das unten gelegene alte Städtchen bewohnten, ihr Vieh übersommert, bis der Reichste unter ihnen, der Wirt und Posthalter, den ganzen Wiesengrund, den zu umwandern man fast eine halbe Stunde brauchte, zu seinem alleinigen Eigentum erworben und an der Stelle der ehemaligen Hirtenhütte ein großes Haus hatte aufführen lassen, zwar außer dem Erdgeschoß nur ein Stockwerk hoch, doch geräumig genug, um Sommergäste zu beherbergen, die hier die heißen Monate überdauern oder Ausflüge zu den höheren Punkten des Waldgebirges machen wollten. Die langgestreckte freie Hochebene, auf der jetzt nur noch die Kühe und Pferde des Eigentümers weideten, war so ausgedehnt, daß noch zwei andere Häuser von zugewanderten Fremden in ziemlichen Abständen darauf Platz gefunden hatten. Wer aus ihren Fenstern über die Wipfel des Buchenwaldes, der von unten bis zum Rande des Plateaus hinaufreichte, nach Süden schaute, konnte seine Augen an dem hellen Talgrunde weiden, wo grüne Wiesen mit buntfarbigen Kornfeldern abwechselten. Fern am Horizont streckten sich niedrige Höhenzüge, mit dunklen Fichten bestanden, wie auch das höhere Gebirge fast nur Nadelholzwälder trug. Diese hielten die rauhen Winde von Mitternacht und die scharfe Ostluft ab, so daß auf der Hochfläche beständig eine nur mäßig bewegte Luft wehte, kühler als drunten im Tal, doch wohltätig temperiert durch die von Süden breit hereinflutende Sonne.' |