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Herrschafts- und Systemwechsel lösen häufig von neuem die Frage aus, wie Organisation und Personal überein zu bringen sind. Daher hat jede neue Obrigkeit das Problem zu lösen, welche Personenkreise mithilfe welcher Rekrutierungsprozesse in welche Postenstrukturen der zukünftigen Administration eingebunden werden können bzw. sollen. Daraus ergeben sich für die Betroffenen Optionen der Loyalität – sei es gegenüber den neuen Machthabern oder den tradierten Establishments in den jeweiligen Ländern. Die Verwaltungsgeschichtsschreibung zur Frühneuzeit greift den Wechsel von Herrschaften und Systemen zwar immer wieder auf, doch bleibt die Rolle der zivilen oder militärischen Herrschaftsträger und Beamten meist im Dunklen. Die Autorinnen und Autoren setzen das Personalmanagement in der habsburgischen Provinz Banat von Temeswar nach 1718 in den größeren zeitlichen (langes 18. Jahrhundert) und räumlichen Zusammenhang (Alpenländer, Mittelmeerländer, Karpatenländer). Der gewählte Zugang positioniert herrschaftliches Personalmanagement an der Schnittstelle von neuzeitlichen Denk- und Gestaltungsmustern und den Anfängen der modernen Bürokratie. |