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Masterarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Pädagogik - Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 1,7, Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen (Fachbereich Gesundheitswesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit einer Möglichkeit der empirischen Erfassung beruflicher Wirklichkeiten des Notsanitäters, mit ihren objektiven und subjektiven Anforderungen, durch Anwendung einer berufswissenschaftlichen Perspektive. Bevor die bestehenden Diskrepanzen der bisherigen Ausgestaltung von Lernortkooperation und Lehr-/Lernarrangements angegangen werden können, bedarf es aus Sicht der Autorin vorerst einer qualitativen Grundlagenforschung, um das Fundament zu klären, auf dem weitere Schritte zur Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz an den Lernorten Berufsfachschule, Lehrrettungswache und Innerklinik aufbauen können. Da sich Kompetenzentwicklung zumeist an Lernzielen aus festgeschriebenen Curricula orientiert, soll zunächst ein Kompetenzverständnis zugrunde gelegt werden. Lernfelder strukturieren die Lernziele und sind dabei nicht fächerorientiert angeordnet, sondern idealerweise an beruflichen Handlungssituationen ausgerichtet. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass auch eine Kompetenzentwicklung an berufscharakterisierenden Geschäfts- und Arbeitsprozessen orientiert sein sollte. Dies rückt den Fokus auf die Zieldimension der beruflichen Handlungskompetenz als Ausgangspunkt für die Ausrichtung beruflicher Handlungsfelder und Situationen, um Lernziele zu formulieren. Es ergibt sich, dass für das jeweilige Berufsfeld, in diesem Fall das des Notsanitäters, zu klären ist, welche Kompetenzen vorhanden sein müssen, um bestehende oder erwartbare berufliche Anforderungen bewältigen zu können. Hierzu eignet sich als zentrale Kategorie das sogenannte Arbeitsprozesswissen, dessen empirischer Nutzen im Verlauf erläutert wird. Die weiterführende Herleitung einer Struktur- und Niveaumodellierung ist erforderlich, um die Ergebnisse aus der angestrebten qualitativ-berufswissenschaftlichen Forschung zielführend verorten zu können. Bisher ist, empirisch nachvollziehbar, keine umfassende Analyse des Berufsfeldes des Notsanitäters hinsichtlich der berufsspezifischen Arbeitsaufgaben, Prozesse und Wissensstrukturen erfolgt. Hierzu wird eine Matrix unter dem Anspruch adaptiert, die im Rahmen dieser Arbeit erlangten, berufswissenschaftlichen Forschungsergebnisse aus dem Beruf des Notsanitäters zu strukturieren und zu modellieren, um Implikationen für die berufliche Bildung abzuleiten. In Kapitel 2 wird die grundlegende Problemstellung der fehlenden empirischen Fundierung beruflicher Curricula und damit der fehlenden Grundlage einer Verbindung von Theorie und Praxis ausführlicher entfaltet, um daraus die Zielsetzungen und Fragestellungen der vorliegenden Arbeit abzuleiten. Hieran anschließend werden die theoretischen Hintergründe der Struktur- und Niveaumodellierungen in Kapitel 3 beschrieben, bevor in den Kapiteln 5 bis 7 die Forschungsschritte der durchgeführten Sektoranalyse, Fallstudien und Arbeitsprozessanalysen erläutert und die Ergebnisse dargestellt werden. Aus den Arbeitsprozessanalysen werden wiederum Arbeitsaufgaben identifiziert, die in Kapitel 8 beschrieben werden. Darauffolgend werden diese in einem Experten-Facharbeiter-Workshop (EFW) unter der Zielsetzung einer Berufsfeldbeschreibung validiert und hinsichtlich ihrer Anforderungsniveaus eingeschätzt. Die Darstellung erfolgt in Kapitel 9. Abschließend erfolgen Schlussfolgerungen für die Gestaltung beruflicher Bildungsprozesse in der Ausbildung zum Notsanitäter in den Kapiteln 10 und 11. Die Arbeit schließt in Kapitel 12 mit einer Methodenreflexion, sowie einem Fazit und Ausblick in Kapitel 13. Es erfolgt keine isolierte Darstellung eines methodischen Teils. Das methodische Vorgehen wird sinnlogisch mit den einzelnen Forschungsschritten verbunden und durch die theoretischen Vorüberlegungen begründet. Jeder Lernort hat mit voller Berechtigung in seiner Ausrichtun |