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Masterarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 1,0, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Schilling et al. (2020) analysieren unter Zuhilfenahme eines modifizierten Diamond-Dybvig-Modells die Auswirkungen von digitalem Zentralbankgeld (DZBG). In ihrem Grundmodell verfolgt die Zentralbank neben den typischen Zielen Preisniveaustabilität und Finanzstabilität zusätzlich auch eine effiziente Risikoallokation. Die Modellierung nominaler Verträge ermöglicht den Autoren die Formulierung eines Trilemmas. Dabei handelt es sich um einen Zielkonflikt zwischen den drei angenommenen Politikzielen der Zentralbank, bei dem maximal zwei Ziele gleichzeitig erreicht werden können. Preisniveaustabilität und Effizienz in Form einer Finanzintermediation für Individuen können nicht gleichzeitig erreicht werden, solange die Zentralbank nicht selbst anfällig für Bank Runs sein möchte. Die Ergebnisse und Implikationen des Modells sind jedoch stets im Kontext des gewählten Diamond-Dybvig-Ansatzes zu interpretieren. Die Übertragung des Modellrahmens von einer Geschäftsbank auf die Zentralbank ist nur durch strenge und stark abstrahierende Annahmen möglich. Wesentliche Implikationen, die aus einem in der Realität vorherrschenden zweistufigen Bankensystem resultieren, werden nur begrenzt berücksichtigt. Durch die Erweiterung des Diamond-Dybvig-Modells kommt es dazu, dass Schilling et al. (2020) den Kontext des Modells verändern und ein alternatives Geldsystem modellieren. Die aktuelle Diskussion um DZBG basiert jedoch auf der vorherrschenden Geldordnung, womit der Erklärungsgehalt des vorgestellten Modells in diesem Kontext abnimmt. Modelltheoretische Analysen, die anhand des zweistufigen Bankensystems durchgeführt werden, sind für Zentralbanken und politische Entscheidungs-träger insgesamt aussagekräftiger. |