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Februar 1990, Erfurt: Wolfgang Schnur, designierter Ministerpräsident für die ersten freien Wahlen in der DDR, spricht zu 100.000 Menschen. Die Massen jubeln. Januar 2014, Berlin: Wolfgang Schnur, verarmt und krebskrank, stellt sich dem Journalisten Alexander Kobylinski zum ersten und einzigen Mal für ein Gespräch über sein Doppelleben als angesehener Oppositionellen-Anwalt und Stasi-Spitzen-Spitzel. Das vierstündige Interview, auf dem der auf DVD beiliegende Film Der Fall Wolfgang Schnur – ein unmögliches Leben (2017) von Jürgen Haase basiert, ist nun vollständig nachlesbar – ergänzt durch Stimmen vieler ZeitzeugInnen wie zum Beispiel Rainer Eppelmann. Karl-Heinz Bomberg, der 1984 wegen seiner Lieder inhaftiert wurde und dessen Strafverteidiger Wolfgang Schnur war, gibt eine knappe Einführung. |