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ngst ist ein lebenswichtiges Gefühl, das uns auf Gefahren A aufmerksam macht. Panische Angstzustände ohne ersichtliche Gefahrenquelle (Panikstörung) und das Vermeiden von Angstsitua tionen (Agoraphobie) verschleißen umsonst Energien. Sie sind enorm verbreitet: 15% der Bevölkerung erleben im Laufe ihres Lebens spontane Angstanfälle aus heiterem Himmel, sagt uns die neueste Panikforschung. Gut 6% der Bevölkerung haben Angststö rungen. Schlüsselt man sie auf, dann leiden etwa 1% der Bevölkerung an Panikstörung und 3-4% an Agoraphobie (früher Platzangst). Sie stellen die am häufigsten vorkommende psychische Störung bei Frauen dar. Frauen haben doppelt so häufig Angst wie Männerund meiden auch eher gefürchtete Situationen. Viele geben ihren Beruf auf und können aus Angst sogar das Haus nicht mehr allein verlassen. Dadurch sind sie in ihrer Lebensführung erheblich behindert. Bei Männern stehen Panik und Agoraphobie an zweiter Stelle hinter den Suchterkrankungen. U nbehandelte Angststörungen nehmen langfristig einen schlechteren Verlauf als schwere Depressionen. Viele Angstpatien ten flüchten in die Einnahme von beruhigenden Medikamenten oder nehmen Alkohol zur Dämpfung ihrer Angst. Damit schaffen sie sich jedoch nur eine Reihe zusätzlicher Probleme, anstatt diese zu lösen. Vor 10-20 Jahren galten panikartige Ängste noch als sehr schwer zu behandeln. Panikstörung als eigenständige Bezeichnung für diese Ängste gibt es sogar erst seit den 80er Jahren. In unserem Gesundheitssystem sind Angststörungen über die Facharztgruppe der Psychiater-Neurologen hinaus noch zu wenig bekannt, weshalb sie oftmals verkannt und falsch diagnostiziert werden. Die meisten Angstpatienten eilen deshalb von einem (Not-)Arzt zum anderen, bis sie eine psychische undnicht eine körperliche Störung attestiert bekommen. |