Der Dispositionseffekt. Psychologische Grundlagen und Auswirkungen auf Investoren

Autor: Sebastian Reime
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Popis: Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich BWL - Unternehmensforschung, Operations Research, Note: 1,0, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: Entgegen illusionistischer Vorstellungen wie dem Homo Oeconomicus unterscheidet sich in der Praxis das tatsächliche Investitionsverhalten vieler Individuen grundlegend von einer rationalen Entscheidungsfindung. Der Dispositionseffekt stellt ein derartiges Verhalten dar, welches mit rationalen Erklärungsansätzen schwerlich zu begründen ist. Ziel dieses Werkes ist es, die psychologischen Hintergründe jenes Phänomens zu analysieren sowie deren Auswirkungen für Investoren und Marktresultate zu erörtern. Die Auseinandersetzung mit dem Dispositionseffekt stellt eine bedeutende Thematik dar, da er bemerkbare Renditeeinbußen für viele Investoren induziert. Zusätzlich führt die Nicht-Realisierung von Verlusten zu einer dynamischen Inkonsistenz hinsichtlich der Risikopräferenzen von Investoren. Werden die Verluste nicht realisiert und bestehen lediglich auf dem Papier, so handeln Investoren in der Folge riskanter als geplant und weichen von ihrer optimalen Risikostrategie ab. Nicht zuletzt löst der Dispositionseffekt häufig ein steuerlich unvorteilhaftes Verhalten der Investoren aus. Da vermehrt Investitionen mit Verlusten gehalten und nicht realisiert werden, verpassen es Investoren, realisierte Verluste den zu versteuernden Erträgen entgegenzurechnen und damit Steuerzahlungen zu reduzieren. Aufgrund des stetig wachsenden Bedarfs zur privaten Altersvorsorge ist es umso entscheidender, dass derartige Investitionsfehler privater Investoren vermieden werden. Insofern ist die Thematik ebenso relevant für staatliche Institutionen, die durch finanzielle Bildung sowie verbesserten Anlegerschutz fehleranfällige Investoren unterstützen können.
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