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Charles Alphonse Witz-Oberlin (1845–1918) wurde im Elsass geboren, kam aber 1874 als reformierter Pfarrer nach Wien. Bald schon wurde er als Oberkirchenrat in die Kirchenleitung berufen und lehrte später auch an der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Wien. Er war nicht nur gesellschaftlich gut verankert, sondern auch einer der bedeutenden Träger evangelischen Lebens in der ausgehenden Habsburgermonarchie: So war er Gründer und Präsident der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich sowie Vorsitzender des österreichischen Hauptvereins der Gustav Adolf-Stiftung. Besonders bedeutsam ist das pazifistische Engagement Witz-Oberlins. Er war Mitglied der Österreichischen Gesellschaft der Friedensfreunde und stand mit deren erster Präsidentin, der Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner, in Kontakt. Witz-Oberlin hielt verschiedene Vorträge zu pazifistischen Themen und entwickelte ein Programm unter dem Schlagwort'Si vis pacem, para mentem'. Besonders bedeutsam sind seine Predigten und Schriften während des Ersten Weltkrieges, in denen er sehr frühzeitig und als einer von wenigen seiner Zeit eine pazifistische Grundposition vertrat. Die vorliegende Publikation legt erstmals die heute nur mehr schwer zugänglichen Schriften Witz-Oberlins zur Friedensfrage wissenschaftlich ediert vor. Einleitende Aufsätze beleuchten das Leben und die Bedeutung Witz-Oberlins und ordnen ihn in seiner Zeit ein. |