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Dieser Aufsatz soll darlegen, was eine Kombination aus Radikalem Konstruktivismus nach Ernst von Glasersfeld und der Semiotik nach Charles S. Peirce für die Bildtheorie leisten kann. Das Ziel ist dabei, die These plausibel zu machen, dass das Bildmedium den Betrachter notwendig zur selbstreferentiellen, d. h. gedächtnisbasierten Bezugnahme in Form einer doppelten Kategorisierung stimuliert, bei der sowohl die Ausdrucks- als auch die Inhaltsseite als solche erkannt werden muss. Dadurch wird das Bild zur funktionalen Einheit in Form eines ikonischen, d. h. wahrnehmungsnahen Zeichens. Im Zuge der fortwährenden Debatte um den Bildbegriff und dessen kontrovers diskutierten Zeichenstatus soll hier also dafür plädiert werden, dass zum einen gelernt werden muss, was ein Bild ist, und dass dies zum anderen notwendig mit einem Zeichenprozess zusammenhängt, welcher sich nicht erst über die kommunikative, sondern bereits über die kognitive Ebene bestimmen lässt. |