Neue Ergebnisse über das Jungquartär im Neckarschwemmfächer bei Heidelberg

Autor: M. Löscher, B. Becker, M. Bruns, U. Hieronymus, R. Mäusbacher, M. Münnich, K. Münzing, J. Schedler
Jazyk: German<br />English
Rok vydání: 1980
Předmět:
Zdroj: Eiszeitalter und Gegenwart, Vol 30, Pp 89-100 (1980)
Druh dokumentu: article
ISSN: 0424-7116
2199-9090
DOI: 10.3285/eg.30.1.07
Popis: Am Beispiel eines repräsentativen Aufschlusses nordwestlich Mannheim-Wallstadt wird aufgezeigt, wie sich mit Hilfe paläontologischer Methoden (Konchylien, 14C-Daten, Pollen- und Holzartenbestimmung) sowie Sediment- und Strukturmerkmalen (Korngröße, Schichtung, Kryoturbationserscheinungen etc.) das Jungquartär des Neckarschwemmfächers stratigraphisch, paläoklimatisch und genetisch gliedern läßt. Das Riß-Würm-Interglazial, bisher im nördlichen Oberrheingraben nur sedimentologisch erfaßt, kann im Neckarschwemmfächer auf Grund von Eichenholzfunden und warmzeitlichen Konchylien — in wesentlich geringerer Tiefe als bisher angenommen — nachgewiesen werden. Mittels Holzartenbestimmung läßt sich von etwa 50 000 bis ca. 42 500 J.v.h. ein kühl-atlantisches und von ca. 42 500 bis etwa 27 000 J.v.h. ein kühl-kontinentales Klima rekonstruieren. Für ein sehr kaltes Klima von 43 000—39 000 J.v.h., wie es in den Niederlanden von Zagwijn und Paepe (1968) festgestellt wurde, ergeben sich keine Anhaltspunkte. Das Würm-Hochglazial (oberes Pleniglazial) ist entweder nur relativ geringmächtig oder nur indirekt (durch intensive Kryoturbationserscheinungen etc.) nachweisbar.
Databáze: Directory of Open Access Journals