Lie. aukà – iš *au̯ikā́ ‘avis’

Autor: Aleksas Girdenis
Jazyk: German<br />English<br />French<br />Lithuanian<br />Latvian<br />Russian
Rok vydání: 2011
Předmět:
Zdroj: Baltistica, Vol 41, Iss 3, Pp 375-378 (2011)
Druh dokumentu: article
ISSN: 0132-6503
2345-0045
DOI: 10.15388/baltistica.41.3.1148
Popis: LIT. aukà ‘OPFER’ - AUS *au̯ikā́ ‘SCHAF’ZusammenfassungDas litauische aukà ‘Opfer’ ist keine Neubildung von Simonas Daukantas; das hat schon Jonas Pa­lionis bewiesen (siehe Ztschr. für Slawistik, 34 (2), 210ff.). Im vorliegenden Beitrag wird dieses Wort zurückgeführt auf altlit. *au̯ikā́ ‘Schaf’ (vgl. sanskr. avikā́ ‘Schaf’, altslaw. ovьca < *ou̯ikā) oder auf seinen späteren Kontinuanten *avikà (vgl. mdal. avikíena ‘Hammelfleisch’). Das offensichtlich von al­ters her in der Bedeutung des Opfers gebrauchte *au̯ikā́ / *avikà hat dengleichen Vokalschwund -i- → Ø erfahren, wie ožkà ‘Ziege’ ← *āžikā́; dieser Schwund hat die heterosyllabische Verbindung [a]-[u̯] oder [a]-[v] natürlich durch den Diphthong [au] ersetzt (vgl. gãvo ‘bekam’: gáuti ‘bekommen’, tavè ‘dich’: táu ‘dir’) und die ehemalige Ableitung aukà stark vom Stammwort avis entfernt.
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