Alternatives Haltungssystem von Mastschweinen im Wald – Beurteilung von Tiergesundheit und Schlachtkörperqualität

Autor: R Stäbler, D Patzkewitsch, S Reese, M Erhard, S Hartmannsgruber
Jazyk: German<br />English
Rok vydání: 2020
Předmět:
Zdroj: Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift, Vol 133 (2020)
Druh dokumentu: article
ISSN: 1439-0299
DOI: 10.2376/1439-0299-2020-11
Popis: Ziel dieser Studie war, Tiergesundheitsparameter bei Mastschweinen unter möglichst naturnahen Bedingungen während einer Mastperiode im Wald und bei der anschließenden Schlachtung zu erheben und zu dokumentieren. Gleichzeitig wurde die Schlachtkörperqualität überprüft. Die tägliche Zunahme der Tiere und der Kraftfutteraufwand prokg erzeugtem Fleisch wurden ermittelt. Dafür wurden zwei Gruppen mit jeweils 20 Schweinen (Schwäbisch-Hällisch*Pietrain) mit einem durchschnittlichen Gewicht von ca. 25kg in zwei Waldflächen im bayerischen Alpenvorland eingestallt und dort bis zur Schlachtung gehalten. Sie erhielten ad libitum Kraftfutter (KF) und Grundfutter (GF) (Kleegras). Die Tiere wurden in 4-wöchigem Rhythmus sowie vor der Schlachtung gewogen und hinsichtlich Verletzungen, Parasitenbefall und allgemeinem Gesundheitszustand bonitiert. Am Schlachthof wurden Schlachtgewicht, Muskelfleischanteil (MfA) sowie der Zustand der Schlachtorgane und Klauen erhoben. Intramuskulärer Fettgehalt (IMF) und Radiocäsiumbelastung wurden durch Fleischproben bestimmt. Die Waldmastschweine wiesen bei den Lebendbonituren kaum Verletzungen auf, 99,7% der untersuchten Tiere erhielten Note 0 (Benotung in Anlehnung an Welfare Quality® Assessment Protocol for Pigs 2009). Auch der Organzustand am Schlachthof war überwiegend ohne Befund (Verdauungstrakt bei 100% der Schweine, Herz und Niere bei 97,4%, Lunge bei 81,6%, Leber bei 55,3% ohne besonderen Befund). Die durchschnittlichen täglichen Zunahmen bis 130kg Lebendgewicht (LM) lagen bei 792 g bzw. 796 g pro Tag. Der durchschnittliche MfA bei der Schlachtung mit >150kg LM lag bei 55,2% und der durchschnittliche IMF bei 2,5%. Die Werte für eine Radiocäsiumbelastung lagen deutlich unter dem Grenzwert.
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