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Im Mittelpunkt des Aufsatzes steht die Frage, mittels welcher multimodaler Kompo-nenten das Stereotyp „Drang nach Osten“, in dem sich die polnische Wahrnehmung von Deutschland als Bedrohung und Gefahr bündeln, als Visiotyp in der polnischen konservativen Presse realisiert wird. Stereotype als kommunikative Phänomene werden nicht nur sprachlich, sondern auch visuell repräsentiert. Deswegen wird in der Arbeit zunächst die Geschichte des Stereotyps „Drang nach Osten“ nachgezeichnet und eine lexikalische Analyse der parlamentarischen Debatte aus der Zwischenkriegszeit, der Zeit der Volksrepublik Polen sowie der Phase 1989-2019 durchgeführt, um die dominanten Bedeutungsprofile des Begriffs „Drang nach Osten“ herauszuarbeiten. Anschließend wird auf die visuellen Stereotype und Visiotype sowie auf die Titelseiten von Zeitschriften und Visiotype als multimodale Texte eingegangen, um ferner anhand ausgewählter Titel-seiten die multimodalen Elemente des Visiotyps zu identifizieren. Aus der Analyse geht hervor, dass sich die konservative Presse solcher Visiotype bedient, die sich auf Kreuz-ritter, Preußen und Nationalsozialisten bezieht. |