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Fragen zur Gestaltung der Lehrkräftebildung werden seit jeher aus unterschiedlicher Perspektive diskutiert. Die Schwerpunktset-zungen dieser Diskussion unterscheiden sich je nach Institutionen und Akteur*innen, die an der Lehrkräftebildung beteiligt sind. Es ergibt sich ein Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis, das zuletzt nicht nur im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ intensiv beforscht wurde. Da unterschiedliche Ansätze und Sichtweisen auf die Professionalität und Professionalisierung von Lehrkräften orchestriert werden müssen, um eine aufeinander abgestimmte (Aus-)Bildung gestalten zu können, ist es notwendig, diese Sichtweisen zu kennen und Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten zu identifizieren. In der hier beschriebenen Studie wurden 19 Interviews mit Dozierenden aus den am Praxissemester beteiligten Institutionen geführt. Eine qualitative Inhaltsanalyse in ein deduktiv erstelltes Kategoriensystem, das die theoretischen Ansätze der Lehrkräftebildung (Kompetenzansatz, Strukturtheoretischer Ansatz, (Berufs-)Biografischer Ansatz, Persönlichkeitsansatz) abbildet, ergab Hinweise auf die jeweiligen Verständnisse von Professionalität und Professionalisierung. Neben unterschiedlichen Sichtweisen der Akteur*innengruppen zeigt eine Typisierung, dass sich die Perspektiven der Mentor*innen an den Schulen sowohl untereinander als auch im Vergleich mit den anderen Akteur*innen sehr unterscheiden. Das kann zur Folge haben, dass diese Akteur*innen unterschiedliche Schwerpunkte in der Begleitung setzen und damit eine Wahrnehmung der Inkohärenz bei den Studierenden begünstigen. Ein Qualifizierungsprogramm für alle begleitenden Akteur*innen könnte ein kohärenzstiftendes Forum des Austauschs bieten. Auf Grundlage der identifizierten Querschnittsthemen Reflexion, Praxiserfahrung und Verzahnung von Theorie und Praxis kann ein solches Qualifizierungsprogramm nach dem Ansatz der Core Practices konzipiert werden. |