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In planungswissenschaftlichen wie auch in gesellschaftlichen Diskursen wird die Rolle der Planung als Entscheidungsträgerin über die Stadtentwicklung zunehmend infrage gestellt. Proteste von Bürgern, seien sie medial kommuniziert oder im öffentlichen Raum ausgetragen, verdeutlichen, dass ihre Belange zu oft vernachlässigt werden. Es zeichnet sich ab, dass ein Umdenken erforderlich ist hin zu einer Stadtentwicklung, die sich stärker nach den Belangen der Bürgerschaft richtet. Hierzu braucht es eine veränderte Planungspraxis, die die Belange der Bürgerschaft in den Mittelpunkt stellt. Gleichzeitig sind Ansätze und Methoden gesucht, mit denen ihre vielfältigen Belange in den Planungsprozess eingebracht werden können. Hierzu greift der Beitrag auf praxistheoretische Annahmen zurück und betrachtet Praktiken der Raumproduktionen als Zugang zu alltagsweltlichen Belangen der Bürgerschaft, die es planerisch zu bedienen gilt. Am Beispiel von städtischem Grün wird aufgezeigt, wie die Analyse sozialer Praktiken ein differenziertes Bild alltagsweltlicher Relevanzsetzungen aufzeigen kann, das planerischen Abwägungen Orientierungen bietet. |