Inklusivität inTranslation: Überlegungen zur einem präskriptiven Phänomen
Autor: | Korencsy O. |
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Jazyk: | German<br />English<br />Russian |
Rok vydání: | 2022 |
Předmět: |
inklusivität
inklusiver sprachgebrauch und translation geschlechtersensible sprache gendern diversity-bewusste sprache politische korrektheit öffentlicher diskurs kommunikative praktiken interkulturelle kommunikation genuslose sprache ethnonym euphemismus inklusives übersetzen Education (General) L7-991 Language and Literature |
Zdroj: | Актуальные проблемы филологии и педагогической лингвистики, Iss 1, Pp 140-152 (2022) |
Druh dokumentu: | article |
ISSN: | 2079-6021 2619-029X |
DOI: | 10.29025/2079-6021-2022-1-140-152 |
Popis: | Der Beitrag Inklusivität und Translation befasst sich mit dem aktuellen Phänomen des inklusiven Sprachgebrauchs, welcher derzeit nicht nur unter Linguisten und Translatologen intensiv diskutiert wird. Das Phänomen wird in zahlreichen Zeitungsartikeln, Fernsehsendungen oder Blogs thematisiert. Der Artikel identifiziert neue Sprachtrends, vor allem den nicht-binären Ansatz zur Reflexion des Geschlechts; aber ebenso Veränderungen in der Konzeptualisierung der Nationalität, der Altersbezeichnung und der körperlichen Verfassung des Einzelnen. Konkrete Beispiele aus der ungarischen, deutschen und englischen Sprache zeigen die Wirkung inklusiver Mechanismen im Verhältnis zwischen verschiedenen Kulturen. Ziel des Artikels ist es, die Konsequenzen der neuen Regelungen für den Sprachgebrauch zu beschreiben. Auch werden die Schwierigkeiten einer politisch korrekten interkulturellen Kommunikation aufgezeigt, die mit der fortschreitenden Evolution der Sprache, den Unterschieden in kulturellen Normen und Wertorientierungen, sowie der grammatikalischen Gestaltung und Semantik von Spracheinheiten und ihren assoziativen Verknüpfungen verbunden sind. Aus translatologischer Sicht ist beachtenswert, dass Inklusivität stark sprachenabhängig ist, da beispielsweise nicht alle Sprachen das grammatische Genus kennen. Da sich sprachliche Inklusivität vor allem im gendergerechten Sprachgebrauch manifestieren sollte, sind Sprachen ohne grammatisches Genus wie z. B. Finnisch oder Ungarisch von dieser Diskussion nicht betroffen. Der Artikel geht auch darauf ein, welche Probleme grammatische Genuslosigkeit bei Übersetzungen/Verdolmetschungen bereiten kann. Ein weiteres Problemfeld bilden Ethnonyme. Auch dies ist sprachenpaarabhängig. Deutlich wird dies bei der Bezeichnung Sinti und Roma, die im deutschen Sprachgebiet allgemein verbreitet ist als politisch korrekte Variante der ehemaligen, pejorativ konnotierten Variante Zigeuner. Translatologisch kann dies zu sprachlichen und interkulturellen Problemfällen führen. Die Erforschung des Themas Inklusivität für den Bereich der Translatologie liefert den Übersetzern und Dolmetschern wichtige Informationen, um Übersetzungsstrategien für die inklusive interkulturelle Kommunikation zu entwickeln und trägt so zu einer korrekten, effektiven und qualitativ hochwertigen Übersetzung/Verdolmetschung bei. |
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