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Nach mehr als drei Jahren Leben und Lernen in Zeiten der Corona-Pandemie ist es für die Bildungslandschaft eine große Herausforderung, eine Bilanz mit besonderem Fokus auf den Bereich Unterricht zu ziehen. Es wurde, so kann es bildlich beschrieben werden, die Bildungslandschaft auf den Kopf gestellt. Eine Umstellung des Unterrichts auf digitales Distanzlehren und -lernen war entsprechend unvorhergesehen und unvorbereitet, als im Frühjahr 2020 pandemiebedingt Schulen schlossen und der Unterricht aus dem Klassenzimmer über digitale Endgeräte ablaufen musste. Es folgte sozusagen ein Not-Digital-Distanzlernen, da es an vielen Stellen an Ausstattung fehlte. Eine besondere Herausforderung im Rahmen der oben ausgeführten Pandemiebedingungen scheint die Konzeption von digitalem, inklusiven Fremdsprachenunterricht zu sein, da durch die Kontaktbeschränkungen die Möglichkeit des direkten Austausches unterbunden wurde und damit die Förderung der kommunikativen Kompetenzen, wie beispielsweise die des „Sprechens“ in der Fremdsprache, stark eingeschränkt wurde. Ziel des Beitrags ist es, von der Umsetzung des inklusiven Fremdsprachenunterrichts unter Corona-Bedingungen aus der Perspektive der Lehrkräfte im Stadtstaat Bremen zu berichten. Grundlage sind Daten (n = 46) einer Online-Umfrage sowie qualitativer Interviews mit Fremdsprachenlehrkräften (n = 3) des Landes Bremen, die einen spezifischen Einblick in die durch Lehrende wahrgenommenen Möglichkeitsräume zur Kompetenzvermittlung im Fremdsprachenunterricht geben. Neben der Darstellung der Daten aus der Phase des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 wird beleuchtet, inwieweit die Ausstattung der Lehrenden und Lernenden mit iPads im weiteren Verlauf der Pandemie eine wahrgenommene Auswirkung auf die Vermittlungsmöglichkeiten hatte. Der Fokus wird in der Datenauswertung auf die Kompetenzvermittlung im Bereich „Kommunikation“ gelegt, da dessen Förderung laut Daten besonders prekär war. Abstract After more than three years of living and learning in the context of the Corona pandemic, it is a great challenge for the educational landscape to take stock with a special focus on the area of teaching. It can be figuratively described as turning the educational landscape upside down. A conversion of teaching to digital distance teaching and learning was correspondingly unforeseen and unprepared for when schools closed due to a pandemic in spring of 2020 and teaching had to be done from the classroom via digital devices. Emergency digital distance learning ensued, so to speak, as equipment was lacking in many places. A particular challenge in the context of the pandemic conditions elaborated above seems to be the conceptualization of digital inclusive foreign language teaching, as the contact restrictions prevented the possibility of face-to-face exchanges, thus severely limiting the promotion of communicative competencies, such as "speaking" in the foreign language. The aim of this paper is to report on the implementation of inclusive foreign language instruction under corona conditions from the perspective of teachers in the city-state of Bremen. It is based on data (n = 46) from an online survey as well as qualitative interviews among foreign language teachers (n = 3) in the state of Bremen, which provide specific insight into the spaces of opportunity for teaching competence in foreign language instruction as perceived by teachers. In addition to presenting data from the initial lockdown phase in spring 2020, the study will illuminate the extent to which equipping teachers and learners with iPads had a perceived impact on mediation opportunities as the pandemic progressed. The focus in the data analysis is placed on the teaching of competencies in the area of "communication", as its promotion was particularly precarious according to the data. |