Oskarżenia i procesy o czary w Koźminie w XVII-XVIII wieku

Autor: Jacek Wijaczka
Jazyk: Czech<br />German<br />English<br />Polish
Rok vydání: 2017
Předmět:
Zdroj: Roczniki Historyczne, Vol 82, Pp 197-219 (2017)
Druh dokumentu: article
ISSN: 0324-8585
2451-134X
DOI: 10.12775/RH.2016.10
Popis: Anklagen und Prozesse wegen Zauberei in Koschmin während des 17.-18. Jahrhunderts Zusammenfassung Der Beitrag widmet sich Zaubereiprozessen, die während des 17. und 18. Jahrhunderts in Groß und Neu Koschmin (Koźmin Wielki und Koźmin Nowy) verhandelt wurden. Heute bilden beide Kleinstädte die Stadt Koźmin Wielkopolski. Ähnlich wie in vielen anderen Städten Großpolens und der Rzeczpospolita war auch in diesen beiden der Glaube an die Macht des Teufels und die bösen Taten, die Hexen und Zauberer mit seiner Hilfe vollbrachten, in der Frühen Neuzeit weit verbreitet. Die ersten Nachrichten über Gerichtsverfahren in Koschmin, die im Zusammenhang mit Zaubereivorwürfen standen, stammen aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Noch im 18. Jahrhundert erfahren wir aus den Stadtbüchern von Anklagen wegen Zauberei, doch damals kam es nicht mehr zu Prozessen. Die angeklagten Personen beschuldigten wiederum ihre Ankläger der „Rufschädigung”, was einen Zaubereiprozeß verhindern sollte. Diese Taktik war in der Regel wirksam. Besonders interessant sind zwei Prozesse in Neu Koschmin in den Jahren 1690 und 1692. Beide richteten sich gegen Männer, und alles deutet darauf hin, daß die Angeklagten der Vater Gregor Klecha und sein Sohn Matthäus Kleszka waren. Beide endeten auch auf dem Scheiterhaufen. Es kann festgestellt werden, daß in beiden untersuchten Städtchen die Anklagen bei den Zaubereiprozessen „von unten” kamen, d. h. sie wurden von den Einwohnern und nicht vom Magistrat erhoben, der sich seit dem 18. Jahrhundert bemühte, es zu keinen Prozessen dieses Typs mehr kommen zu lassen. In beiden Städten Koschmin müssen die Zaubereiprozesse als Anklageprozesse angesehen werden, d. h. es meldete sich jeweils ein Ankläger vor Gericht, der einer bestimmten Person gewisse Taten vorwarf, die er mit Hilfe von Zauberei begangen haben soll. Die Anklagen wurden vor allem gegen ärmere Leute erhoben, wie z. B. gegen Gregor Klecha. Er gehörte nicht zur Bürgerschaft der Stadt, sondern war ein Bauer, der auf der Suche nach Verdienstmöglichkeiten in die Stadt gekommen war. Somit war auch ein „Fremder”. Accusations of witchcraft and witch trials in Koźmin in the 17th-18th centuries Abstract The topic of witchcraft beliefs and witch trials related to them does not inspire much interest in Polish historiography. Polish historians do not appreciate the role played by the problem in everyday life of inhabitants of villages, towns and boroughs, and how it influenced interpersonal relations. Burning stakes do not fit the image of “the state without stakes”, as Poland is often called. This paper is a contribution to the history of witch trials in Polish-Lithuanian Commonwealth of the early modern period.
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