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Das „acute respiratory distress syndrome“ (ARDS) ist ein intensivmedizinisches Syndrom, das bei gleichbleibend erhöhter Prävalenz weiterhin eine hohe Mortalität und Morbidität bedingt. Seit der initialen Beschreibung im Jahr 1968 sind inzwischen die Pathophysiologie mit Inflammation nach potenziellen Triggern, die Diagnostik zugrunde liegender Krankheitsentitäten, die Wertigkeit von differenzierter invasiver Beatmung und intensivmedizinischen Prozeduren und die Prognose deutlich besser erforscht und verstanden. Die Berliner ARDS-Definition aus dem Jahr 2012 mit dem Ziel der bettseitigen Identifikation von Patienten mit ARDS trägt diesen Tatsachen Rechnung. Vermeidung von invasiver Beatmung, wenn möglich, lungenprotektive Beatmung, wenn invasive Beatmung notwendig ist mit adäquatem PEEP (positiver endexspiratorischer Druck), und Reduktion von Baro- und Atelektrauma sowie Volumenmanagement und Lagerungstherapie bleiben die wichtigsten apparativen Therapien. Kausale Therapien sind weiterhin, abgesehen von der Behandlung zugrunde liegender Infektionen, nicht vorhanden. Für die Überlebenden eines ARDS ergeben sich sehr häufig relevante Langzeitfolgen. |