[Seasonal Influenza - Update on Epidemiology, Prevention and Therapy]

Autor: Thomas Theo, Brehm, Annette, Hennigs
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2022
Předmět:
Zdroj: Deutsche medizinische Wochenschrift (1946). 147(22)
ISSN: 1439-4413
Popis: Infection control measures and travel restrictions implemented during the COVID-19 pandemic have limited the transmission of seasonal influenza viruses as well. It must be assumed that after these public health measures have largely been lifted, influenza activity will sharply increase in the coming influenza season. Anticipating the potentially high number of cases, the co-circulation of influenza viruses and SARS-CoV-2, efforts to increase vaccination rates against both infectious diseases must be given more attention.Die im Rahmen der COVID-19-Pandemie ergriffenen Infektionsschutzmaßnahmen und Reisebeschränkungen haben auch die Übertragung saisonaler Influenzaviren stark eingeschränkt. Es muss jedoch davon ausgegangen werden, dass das Infektionsgeschehen in der kommenden Influenzasaison nach dem Wegfall dieser Maßnahmen wieder zunehmen wird. Koinfektionen von saisonalen Influenzaviren und SARS-CoV-2 sind möglich und gehen gegebenenfalls mit einem erhöhten Risiko für schwere Krankheitsverläufe einher.Die STIKO empfiehlt seit 2021 ab einem Alter von 60 Jahren den Einsatz tetravalenter Hochdosis-Impfstoffe. Diese enthalten im Vergleich zu standarddosierten Impfstoffen die 4-fache Antigenmenge. Impfstoffe, die auf der mRNA-Technologie beruhen, sowie universelle Influenza-Impfstoffe befinden sich in klinischer Prüfung. Es besteht nun auch für Apotheker*innen die Möglichkeit, Grippeimpfungen unter bestimmten Auflagen durchzuführen.Für Patient*innen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Verlauf wird weiterhin eine frühzeitige antivirale Therapie mit dem Neuraminidase-Inhibitor Oseltamivir empfohlen. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) sieht für Baloxavir marboxil dagegen keinen Zusatznutzen hinsichtlich der Therapie der Influenzavirus-Infektion. Die aktuelle S3-Leitlinie „Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie“ gibt eine moderate Empfehlung zur antibakteriellen Behandlung hospitalisierter Patient*innen mit Influenza-Nachweis und nachgewiesenen pulmonalen Infiltraten. Der Grund dafür ist, dass eine bakterielle Superinfektion auch bei fehlendem mikrobiologischem Nachweis nicht ausgeschlossen werden kann und diese mit erhöhter Letalität einher geht.
Databáze: OpenAIRE