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Tonsillar remnants are occasionally the subject of clinical negligence claims in tonsillectomy patients, but obligatory in every tonsillotomy procedure. In both cases, clinically relevant symptoms can require a secondary tonsillectomy (STE).The purpose of this retrospective longitudinal study was to identify the prevalence of STE in Germany between 2005 and 2018, using a report commissioned by the Federal Office for Statistics.STE was identified using the operation and procedure key (Operationen- und Prozedurenschlüssel, OPS) code 5‑281.4, and the prevalence stratified by year, age, and gender. Linear regression analysis was performed. In addition, the prevalence of tonsillectomy and tonsillotomy was determined by the OPS codes 5‑281.5, 5‑281.0, and 5.282.0.Between 2005 and 2018, 11,018 patients underwent STE in Germany. The total number of STE per year decreased significantly from 1080 in 2005 to 483 in 2018 (p 0.001). The number of inpatient tonsillotomy cases increased between 2007 and 2018 from 4658 to 18,369.The annual number of STE in Germany decreased continually during the observation period. The population-based data used in the study were insufficient to determine whether STE had been performed after tonsillectomy or tonsillotomy. Further patient-level research is thus required.HINTERGRUND: „Resttonsillen“ sind gelegentlich Gegenstand juristischer Auseinandersetzung nach Tonsillektomie, aber obligat nach Tonsillotomie vorhanden. Bei klinisch relevanter Symptomatik kann in beiden Fällen eine sekundäre Tonsillektomie (STE) notwendig werden.Ziel dieser retrospektiven Longitudinalstudie war es, die Prävalenz der STE in Deutschland anhand einer Auswertung des Statistischen Bundesamts zu erfassen.Die STE wurde über den OPS-Code (Operationen- und Prozedurenschlüssel) 5‑281.4 identifiziert und die Prävalenz nach Jahrgang, Alter und Geschlecht stratifiziert. Es wurde eine lineare Regressionsanalyse über die Zeit durchgeführt. Zusätzlich wurde die Anzahl der stationär durchgeführten Tonsillektomien und Tonsillotomien durch die OPS-Codes 5‑281.5, 5‑281.0 und 5.282.0 identifiziert.Zwischen 2005 und 2018 wurden in Deutschland 11.018 Patienten sekundär tonsillektomiert. Es zeigt sich ein signifikanter Rückgang der Gesamtzahlen an STE über die Zeit (p 0,001). Die Gesamtzahl pro Kalenderjahr reduzierte sich kontinuierlich von 1080 im Jahr 2005 auf 483 im Jahr 2018. Die Zahl der stationär ausgeführten Tonsillotomien stieg zwischen 2007 und 2018 von 4658 auf 18.369 Eingriffe an.Innerhalb des Beobachtungszeitraums sank die Zahl der STE kontinuierlich. Anhand des populationsbasierten Datenmaterials konnte nicht geklärt werden, ob der STE eine Tonsillektomie oder Tonsillotomie vorausging. Hierzu sind weitere Studien erforderlich. |