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The insertion of a gastric tube in the operating room (OR) or in an intensive care unit (ICU) is a routine procedure. Although the tube is often inserted by nursing staff, the indications and selection of the procedure for position control remain the physician's responsibility. For immediate position control, the injection of air through the inserted tube with simultaneous auscultation of the epigastrium is probably the most simple and common clinical method. A typical "bubbling" is often regarded as a sufficiently reliable sign of correct gastric tube position. This procedure can be described as a routine standard both in the OR and the ICU; however, numerous examples from clinical practice and quality reviews show gastric tube mispositioning in esophageal, bronchial, pulmonary or even pleural positions in individual cases. Since auscultation findings are misinterpreted as tracheal, bronchial, or pleural secretions, mispositioning may remain undetected. In addition, adequate documentation of the procedure is lacking. In the worst case, hyperosmolar tube feeding occurs via the malpositioned tube into the lungs or pleural space causing subsequent severe pneumonia or pleuritis, which is often fatal for the patient outcome. In contrast to many other similar procedures in intensive care medicine, such as the installation of central venous catheters or endotracheal intubation, to our knowledge there is no uniform standard for forensic verification of the correct position after gastric tube positioning. The present work provides an overview of existing practices and the scientific background for confirmation of gastric tube positioning without ionizing radiation.Die Anlage einer Magensonde im OP oder auf einer Intensivstation (ITS) stellt eine alltäglich durchgeführte Prozedur dar. Obwohl die Sonde häufig durch Pflegekräfte eingebracht wird, verbleiben die Indikationsstellung und Auswahl des Verfahrens zur Lagekontrolle im ärztlichen Verantwortungsbereich. Zur unmittelbaren Lagekontrolle wird klinisch wohl am gebräuchlichsten die Injektion von Luft durch die gelegte Sonde bei gleichzeitiger Auskultation des Epigastriums durchgeführt. Ein typisches „Blubbern“ wird oft als hinreichend sicheres Zeichen für eine korrekte Lage der Sonde im Magen angesehen. Dieses Verfahren darf sowohl im OP als auch auf der ITS als praktizierter Standard bezeichnet werden. Zahlreiche Beispiele aus der klinischen und gutachterlichen Praxis zeigen allerdings immer wieder, dass es in Einzelfällen ösophageale, bronchiale, pulmonale oder sogar pleurale Fehllagen geben kann, bei denen der Auskultationsbefund durch tracheales, bronchiales oder pleurales Sekret irreführend fehlgedeutet wird. Gleichzeitig wird regelhaft nicht dokumentiert, wie und durch wen die Sondenlage kontrolliert wurde. Kommt es im schlimmsten Falle zu einer Applikation von hyperosmolarer Sondenkost über die fehlliegende Sonde, wird die nachfolgende schwere Pneumonie oder Pleuritis, abhängig von den Begleiterkrankungen des Patienten, oft nicht überlebt. Im Gegensatz zu vielen anderen vergleichbaren Verfahren der Intensivmedizin, wie beispielsweise der Anlage zentraler Venenkatheter oder der endotrachealen Intubation, besteht unseres Wissens kein einheitlicher Standard für die forensische Sicherung eines Nachweises der korrekten Lage nach Anlage von Magensonden. Die vorliegende Arbeit gibt eine Übersicht über bestehende Praktiken und den wissenschaftlichen Hintergrund zur nichtinvasiven Lagekontrolle von Magensonden ohne ionisierende Strahlung. |