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Stress conditions in patients with intellectual disabilities and psychiatric disorders are among all factors the most disabling in their quality of life. We aimed to develop a self-rating and third-person rating instrument verifying the effect of psychiatric and psychotherapeutic treatments in these patients. First, we asked 150 caregivers of residential facility for patients with intellectual disabilities and psychiatric disorders to define 20 words, which describe stress conditions most accurately. Secondly, out of the list of collected words, two independent observers (neurologist, Germanist) defined subgroups, to which the words could be referred. Out of the most frequent subgroups, a questionnaire was developed in order to measure the expression of a target symptom. Out of 150 surveyed persons only 40 caregivers participated in the study with resulting 680 words defining stress condition in mentally disabled patients. Out of these, 31 words were excluded by observer A and 30 words by observer B, because according to their assessment, the words did not correctly cover the term 'stress condition'. Out of the remaining words, 13 subgroups were worked out. Exclusion of subgroups with less than 15 words in the development of the questionnaire resulted in following categories: (1) auto-aggression; (2) externalized aggression; (3) verbal aggression (4) isolation; (5) (motoric) restlessness; (6) autonomic changes; (7) emotional changes; (8) behavioral changes. For self- and third-person rating, a Likert scale was introduced, for self-rating, answers were visually supported with symbols. The development of an instrument to measure stress conditions in these patients is important for the improvement of therapies. Such an instrument for the measurement of psychological, social or medical therapy effects allows disentangling efficient strategies improving the patients' quality of life, as the assessment can be quickly integrated during a hospital intervention.ZIEL: Anspannungszustände beeinflussen unter allen Faktoren am stärksten die individuelle Lebensqualität bei Patienten mit Intelligenzminderung und das Zusammenleben in Wohngruppen. Das Ziel dieser Studie ist es, eine Selbst- und Fremdbeurteilungsskala zu entwickeln, welche eine Objektivierung des Therapieeffekts zulässt, unabhängig von der angewandten Therapie (wie z. B. medikamentös, psychotherapeutisch, sozial-pädagogisch). Eingeschlossen in die Studie wurden 150 pädagogische Mitarbeiter. Diese wurden aufgefordert, 20 Begriffe zu benennen, welche Anspannung definieren. Aus der Liste der gesammelten Worte wurden von zwei unabhängigen Bewertern (neuro-psychiatrischer Oberarzt, Germanist) Subgruppen definiert, zu denen die einzelnen Begriffe zugeordnet werden konnten. Von den 150 ausgehändigten Fragebögen gab es lediglich 40 Rückläufer mit 680 resultierenden Wörtern, von denen bei Bewerter A 31 Wörter und bei Bewerter B 30 Wörter ausgeschlossen werden mussten, da diese nicht korrekt Anspannungszustände definierten. Aus den restlichen Wörtern konnten 13 Kategorien entwickelt werden, welche Anspannung definieren, jedoch wurden Subgruppen, welche weniger als 15 Begriffe erfassten zur Entwicklung des SEAGB-Fragebogens ausgeschlossen. Daher wurden entsprechend 8 Subgruppen für die Erstellung des Fragebogens verwendet. selbstverletzendes Verhalten, Fremdaggression, Verbalaggression, Rückzug, (motorische) Unruhe, autonome Veränderungen, Gefühle, Verhaltensänderungen. Für eine Fremdbeurteilung wurden die Fragen in einer dreistufigen Likertskala ( -1 = nein , 0 = weiß nicht, +1 = ja ) abgefragt, für die Selbstbeurteilung wurde ebenfalls eine solche dreistufige Likertskala eingeführt, wobei die Antwortmöglichkeiten mit Symbolen visuell verdeutlicht wurden. Die Entwicklung eines standardisierten Messinstruments zur Erfassung von Anspannungszuständen ist notwendig, um diese hinsichtlich des Schweregrads und einem Ansprechen auf Therapien zu objektivieren. Nur so können langfristig Therapien zur Anspannungsreduktion optimal individuell auf den Patienten angepasst werden. Gleichfalls bedarf es personeller sowie struktureller Anpassungen in der stationären Behindertenhilfe, um Anspannungszustände zu reduzieren oder gar ganz zu vermeiden. |