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Der akute Brechdurchfall bei Säuglingen ist eine ernste Krankheit, die durch Erbrechen und Durchfall zu schweren Flüssigkeits- und Elektrolytverlusten führt. Diese können zum hypovolämischem Schock führen. Auslöser sind meist Viren (Rotavirus, Norovirus). Der Flüssigkeitsverlust wird klinisch eingeschätzt. Hautfarbe, -temperatur, -turgor, Puls, trockene Schleimhaut im Mund und Augen, Niveau der Fontanelle sowie Rekapillarisierungszeit der Finger ergeben das Ausmaß der Exsikkose. 3–8 % Exsikkose erfordert eine orale Rehydratation mit Glukose-Elektrolytlösungen, mehr als 9 % erfordert eine i.v.-Therapie. Nach Zufuhr p.o. von 50 ml/kg KG/4 h erfolgt erneut die Beurteilung der Exsikkose. Nach Erholung wird mit der Realimentation begonnen. Das postenteritische Syndrom/persistierende Diarrhö ist eine Komplikation des akuten Brechdurchfalls und beginnt 14 Tage nach Beginn der akuten Gastroenteritis. Bei Persistenz führt er in Schwellenländern zu einer Verschlechterung der Malnutrition. Er ist häufig letal. Ursache sind meist bakterielle Infektionen, bzw. Mischinfektionen mit Parasiten (Giardia lamblia, Amöben oder Cryptosporidien). |