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Die soziale Verantwortung von Unternehmen (Corporate Social Responsibility - CSR) und der Einfluss der nationalen Kultur wurden in den letzten Jahrzehnten kontrovers diskutiert. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Wahrnehmung der Rolle von CSR in den verschiedenen Dimensionen Bildung, Arbeit und Gesellschaft zu untersuchen, indem die Ansichten von Studenten in Taiwan und Österreich empirisch untersucht werden. Die Dimensionen von Hofstede und die Religion wurden ebenfalls einbezogen, um mögliche Erklärungen für signifikante Unterschiede zu finden. Die empirische Untersuchung erfolgte auf quantitativer Basis durch die Verteilung eines Fragebogens in beiden Zielländern, der schließlich mit einem Median-Test für unabhängige Gruppen und einer logistischen Regressionsanalyse analysiert wurde. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es zwischen den beiden Ländern keine signifikanten Unterschiede in der Wahrnehmung der Rolle von CSR durch Studenten gibt. Daraus lässt sich schließen, dass die Rolle von CSR für die Studierenden weder stark von der Kultur beeinflusst wird, noch sind Kultur und CSR ein fester und beständiger Begriff. Beide hängen in hohem Maße von verschiedenen Einflüssen und Auffassungen ab und sind daher Veränderungen und unterschiedlichen Interpretationen unterworfen. Für Unternehmen und Manager bedeutet dies, dass sie auf unterschiedliche kulturelle Merkmale und deren Bedeutung für das CSR-Management achten müssen. In Taiwan und Österreich gibt es jedoch nach den Ergebnissen dieser Arbeit keinen Drang, das CSR-Konstrukt lokal anzupassen, abgesehen von langfristig orientierten Maßnahmen. Zu den Einschränkungen dieser Studie gehört das Feld der kulturübergreifenden Forschung selbst, das mehrere Faktoren mit sich bringt, die der klassischen Forschung nicht eigen sind, aber auch, dass Kultur ein dynamisches und sich ständig veränderndes Feld ist. Corporate Social Responsibility (CSR) and the impact of national culture has been controversially discussed during the last decades. The objective of this thesis is to examine the perception of the role of CSR in different dimensions, education, work and society by empirically assessing students views in Taiwan and Austria. Hofstede’s dimensions and religion have also been added in order to find possible explanations for significant differences. The empirical research happened on a quantitative basis by distributing a questionnaire in both targeted countries, which was eventually analyzed with a median test for independent groups and logistic regression analysis. The findings suggest that there are no significant differences in student’s perception on the role of CSR between the two countries. Therefore, it can be concluded that for students, the role of CSR is not heavily impacted by culture, nor are culture and CSR a fixed and steady term. Both heavily depend on different influences and understandings and are hence subject to change and different interpretations. For businesses and managers this means that they need to pay attention to different cultural traits and their meaning for CSR management, however, when it comes to Taiwan and Austria, according to the results of this thesis, there is no urge to locally adapt the CSR construct, apart from taking long-term oriented measures. Limitations of this study include the field of cross-cultural research itself, which brings along several factors not inherent to classical research, but also culture being a dynamic and ever-changing field. Marius Molter Masterarbeit FH JOANNEUM 2022 |