Retrospektive Datenerhebung: Vergleich der Dosiswerte verschiedener pädiatrischer Herzkathetereingriffe

Autor: Sinkovits, Elena
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2023
Předmět:
Popis: Problem: Diagnostische Referenzwerte stellen keine Grenzwerte für Patientendosen und einzelne individuelle Untersuchungen dar. Die diagnostischen Referenzwerte für die Röntgenuntersuchung und interventionellen radiologischen Eingriff sind obere Dosiswerte und sollten im Mittel nicht dauerhaft überschritten werden. Zur Überprüfung der Einhaltung diagnostischer Referenzwerte sollten die mittleren Dosiswerte von mindestens zehn unselektierten Personen herangezogen werden. [1] Am LKH-Univ. Klinikum Graz werden pro Jahr etwa 150 Herzkathetereingriffe und 100 Operationen angeborener Herzfehler vorgenommen. Jeder Eingriff im Herzkatheterlabor stellt ein Hochdosisverfahren dar. Da Kinder besonders strahlenempfindlich sind, ist es umso wichtiger die Strahlendosis pro Eingriff so gering wie möglich zu halten. Derzeit liegen keine diagnostischen Referenzwerte, im Bereich interventionelle pädiatrische Kardiologie, zum Dosisvergleich vor. Im Rahmen dieser Bachelorarbeit soll der Status quo der applizierten Strahlendosis für interventionelle pädiatrische Herzkathetereingriffe, klassifiziert nach Alters-/Gewichtsklassen, ermittelt werden. Fragestellung:Wo liegen die derzeitigen Dosiswerte bei Herzkatheterinterventionen von Atriumseptumdefekt-Verschlüssen, diagnostischen Rechts-/Linksherzkathetern und der Okklusion von Persistierenden Ductus arteriosus Botalii? Gibt es Unterschiede in den Alters-/Gewichtsgruppen?Hypothese:Zwischen den unterschiedlichen Alters-/Gewichtsgruppen variieren die Dosiswerte stark, wodurch eine initiale Erhebung des Status quo notwendig ist, um Optimierungsmaßnahmen anzustreben.Methode:Für die Grundlagen wird eine Literaturrecherche bzw. Inhaltsanalyse mit Hilfe von Online-Datenbanken wie Google-Scholar und PubMed durchgeführt. Dafür werden Fachzeitschriften und Forschungsartikel sowie einschlägige Fachliteratur zur Analyse verwendet. Der Fokus der Literaturrecherche wird auf diagnostische Referenzwerte in der interventionellen Radiologie gelegt und drei Herzkatheterinterventionen werden miteinander verglichen. Um die Literatur einzugrenzen werden Schlagwörter wie „Herzkatheterintervention“, „Atriumseptumdefekt-Verschluss“, Rechtsherzkatheter“ und „Persistierender Ductus arteriosus Botalii“ verwendet sowie der Zeitraum wird auf das Jahr 2010 bis 2023 beschränkt. Die recherchierten Informationen werden zum Schluss miteinander verglichen und diskutiert. Für die retrospektive Datenerhebung werden anonymisierte Patientendaten erhoben und analysiert, wobei die statistische Auswertung der Daten mittels T-Test erfolgt. Dabei werden Datensätze von PatientInnen gewählt, welche sich im Zeitraum von 01. Jänner 2012 bis 01. Jänner 2023 einer Herzkatheterintervention (ASD-Verschluss, Rechtsherzkatheter und Persistierenden Ductus A. B.) unterzogen haben. Ergebnisse:Im Rahmen der retrospektiven Datenerhebung konnten die Daten von n=196 PatientInnen erhoben werden. Die erhobenen Datensätze wurden anhand des Gewichtes klassifiziert und mittels Boxplots und Tabellen miteinander verglichen. Um Unterschiede in den Gruppen festzustellen, wurde die prozentuale Abweichung berechnet. Mit Hilfe des Kruskal-Wallis Tests konnte auf einem Alpha-Niveau von 0,05 ein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen festgestellt werden. Durch die Anwendung des Kolmogrow-Smirnow-Tests, f-Tests und t-Tests wurden erfolgreich abgeschlossene und abgebrochene ASD-Verschlüsse miteinander verglichen. Diese ergaben, dass zwischen den beiden Gruppen kein signifikanter Unterschied in den Mittelwerten vorliegt. DiskussionEs ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Strahlenbelastung bei allen PatientInnen individuell und von vielen Faktoren abhängig ist, wie beispielsweise der verwendeten Geräte, Durchleuchtungszeit oder der individuellen Anatomie sowie dem Gewicht der PatientInnen. Schlussfolgerung:Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Erhebung diagnostischer Referenzwerte durchaus sinnvoll ist. Die Erhebung der DRW´s ist wichtig, um die Strahlenbelastung der PatientInnen und des Personals zu minimieren, und auch um eine optimale medizinische Bildgebung gewährleisten zu können. Durch die Festlegung der diagnostischen Referenzwerte kann die Strahlendosis somit optimiert werden und eine Vermeidung unnötiger Strahlenexpositionen gewährt werden. Problem:Diagnostic reference values do not represent limits for patient doses and individual examinations. The diagnostic reference values for X-ray examination and interventional radiological intervention are upper dose values and should not be exceeded permanently on average. Mean dose values of at least ten unselected individuals should be used to verify compliance with diagnostic reference values. [1] At LKH-Univ. Klinikum Graz, approximately 150 cardiac catheterizations and 100 operations of congenital heart defects are performed per year. Each procedure in the cardiac catheterization laboratory represents a high-dose procedure. Since children are particularly sensitive to radiation, it is all the more important to keep the radiation dose per procedure as low as possible. Currently, there are no diagnostic reference values available for dose comparison in the field of interventional pediatric cardiology. The purpose of this bachelor thesis is to determine the status quo of the applied radiation dose for interventional pediatric cardiac catheterization procedures, classified by age/weight classes.Research: QuestionWhat are the current dose values for cardiac catheter interventions for atrial septal defect occlusions, diagnostic right/left cardiac catheter and occlusion of persistent ductus arteriosus botalii? Are there differences in the age/weight groups?Hypothesis:Dose levels vary widely between different age/weight groups necessitating an initial survey of the status quo in order to target optimization measures.Method:For the basics, a literature search or content analysis is carried out with the help of online databases such as GOOGLE SCHOLAR and PUBMED. For this purpose, journals and research articles as well as relevant literature are used for analysis. The focus of the literature research is on diagnostic reference values in interventional radiology and three cardiac catheter interventions are compared with each other. To limit the literature, keywords such as “cardiac catheter intervention”, “atrial septal defect closure”, right heart catheter” and “Persistent ductus arteriosus botalii” are used and the period is limited to the year 2010 to 2023. The information researched is then compared and discussed. For retrospective data collection, anonymized patient data are collected and analyzed, whereby the statistical evaluation of the data is carried out by means of a T-test. Data sets are selected from patients who underwent cardiac catheter intervention (ASD closure, right cardiac catheter and persistent ductus A. B.) in the period from 01 January 2012 to 01 January 2023. Results: Within the retrospective data collection the data of n=196 patients could be collected. The collected data sets were classified by weight and compared by means of boxplots and tables. To determine differences in the groups, the percentage deviation was calculated. Using the Kruskal-Wallis test, significant difference was found between the groups at an alpha level of 0.05. By applying the Kolmogrow-Smirnov test, f-tests, and t-tests, successfully completed and aborted ASD closures were compared. These revealed that there was no significant difference in the means between the two groups.Discussion:It is important to note that radiation exposure is individual for all patients and depends on many factors, such as the equipment, fluoroscopy time, or the individual anatomy and weight of the patient.Conclusion:In summary, it can be said that the collection of diagnostic reference values is quite useful. The collection of DRV is not only important to minimize the radiation exposure of patients and staff, but also to ensure optimal medical imaging. By establishing diagnostic reference values, the radiation dose can be optimized and unnecessary radiation exposure can be avoided. Abweichender Titel laut Übersetzung von der:dem Verfasser:in Bachelorarbeit FH JOANNEUM 2023
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