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In der österreichischen Sportlandschaft sind Geschlechterungleichheiten etabliert, obwohl Österreich sich zu Gender-Mainstreaming verpflichtet hat, was bedeutet, dass eine Gleichstellung in allen Handlungsfeldern tatsächlich umgesetzt werden muss. Die Ungleichheiten äußern sich durch mehr Männer in Führungspositionen oder in Trainer- und Funktionärstätigkeiten. Außerdem dominieren Sportler und Männersport in der Medienberichterstattung und zusätzlich ist ein Gender-Pay-Gap vorhanden. Diese Unterschiede wurden bereits erkannt und einige Initiativen werden von dem Bundesministerium für Sport und den Dach- und Fachverbänden umgesetzt. Jedoch ist für die Umsetzung von Maßnahmen zur Geschlechtergleichstellung im Sport die Einbindung der Vereine relevant. Diese Arbeit untersucht die Gender-Situation in den Sportvereinen und zeigt, welche Herausforderungen hinsichtlich der Geschlechtergleichstellung vorhanden sind. Dazu wird erforscht, welche Maßnahmen für geschlechtergerechten Sport in den österreichischen Sportvereinen durchgeführt werden. Die Methodik zur Beantwortung der Forschungsfrage umfasst eine selektive Literaturrecherche und einen Mixed-Method-Ansatz, welcher eine standardisierte Online-Umfrage (n=517) sowie 5 Expert:inneninterviews enthält. Die Ergebnisse der Arbeit verdeutlichen, dass Geschlechtergleichstellung in den Sportvereinen ein männerdominierter Bereich und daher nicht vorhanden ist. Drei Hauptthemen für die Geschlechtergleichstellung konnten identifiziert werden: (1) mangelnde Förderung von Frauen, (2) mangelnde mediale Präsenz und (3) gesellschaftliche Rollenbildung. Die vorhandenen Geschlechterunterschiede weisen Handlungsbedarf in den drei genannten Hauptthemen auf sowie die Forderung nach mehr Maßnahmen auf politischen Ebenen und Unterstützung der Vereine bei der Umsetzung. Besonders die Problematik der gesellschaftlichen Rollenbilder verweist auf Maßnahmen in Bereichen, welche vom Sport allein nicht verändert werden können und deshalb Handlungen in allen politischen Ebenen verlangt werden. Dies gibt Raum für mögliche weiterführende Forschungsarbeiten. Gender inequalities are established in austrian sports, although Austria has committed itself to gender mainstreaming, which means that equality between men and women is implemented in all fields of action. The inequalities are manifested by more men in leadership positions, in sports organizations or in coaching and officiating positions. Furthermore, athletes and men's sports dominate media reporting. In addition, there is a huge gender pay gap in sports. These differences have already been recognized in Austria and some initiatives and projects are implemented by the Federal Ministry of Sport, the umbrella organisations and national sport associations. However, for the implementation of gender equality measures in sport, the involvement of the clubs is crucial. This thesis examines the gender situation in sports clubs and shows which challenges exist for gender equality. For this purpose it examines which measures for gender-equal sports are implemented in Austrian sports clubs.The methodology to answer the research question includes a selective literature review and a mixed-method approach, which includes a standardized online survey (n=517) and 5 expert interviews.The results of the work illustrate that gender equality in sports clubs is a male-dominated field and therefore non-existent. Three main issues for gender equality could be identified: (1) lack of financial support of women, (2) lack of female media presence, and (3) societal role formation and lack of appreciation. The existing gender gaps indicate a need for action in the three main topics mentioned, as well as more action at the political level and support for the clubs in their actions. Especially the problem of societal role models shows implementations and measures in areas that cannot be changed by sport alone and therefore actions are demanded in many political areas, which results in further research. eingereicht von: Katharina Schellnegger Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Masterarbeit FH JOANNEUM 2022 |