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Für den ‚Regelbetrieb‘ unserer Gesellschaft muss die Verfügbarkeit kritischer Infrastrukturen gewährleistet sein. Durch Krisen und Katastrophen wird dieser Zustand gefährdet. Im Szenario Blackout steigen mit dessen Dauer die Auswirkungen durch Ausfall der Kommunikationssysteme. Proaktiv werden durch die Gesetzgebung auf europäischer und nationaler Ebene Maßnahmen zum Schutz kritischer Infrastrukturen ergriffen. Die österreichischen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben setzen in ihrer Kommunikation ein Bündelfunksystem ein, dessen Eigenschaften bezüglich Kommunikation in dieser Arbeit untersucht wer-den. Zur Beschreibung des Dunkelfeldes werden Betreiber*innen kritischer Infrastrukturen bezüglich ihrer Kommunikation quantitativ befragt, wie sie die Kommunikationsfähigkeit ins-besondere bei einem Blackout sicher-stellen. Die mit der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst durchgeführte Onlinebefragung basierte auf einem standardisiertem Fragebogen. 491 Sicherheitsverantwortliche von Betreiber*innen kritischer Infrastrukturen wurden per E-Mail eingeladen. Die Stichprobengröße betrug nach der Qualitätssicherung n=108. Elemente aus dem Fragebogen wie Kommunikationsfaktoren wurden nach Mittelwerten gereiht. Stellenwerte von Kommunikationsformen wurden zwischen Regelbetrieb und Krisen- und Katastrophenfall verglichen. Der höchsten Stellenwert kam der Mobiltelefonie zu, während die, von lokaler Infrastruktur unabhängige, Satellitentelefonie dahinter weit zurücklag. Die Verfügbarkeitsreihung der Kommunikationsmittel nach 48 Stunden Blackout ergab Funk als verfügbarstes Kommunikationsmittel und Mobiltelefonie als Kommunikationsmittel mit schlechtester Verfügbarkeit. Trotz erwartetem Ausfall bei einem Blackout wird die Mobiltelefonie präferiert. Die Alternative Funk ist anerkannt, unterliegt jedoch Kostendruck. Um im Falle eines Blackouts die Kommunikation aufrecht zu erhalten, müssten Funkgeräte vom Bundesministerium für Inneres vorsorglich beigestellt oder die Betreiber*innen kritischer Infrastruktur gesetzlich zur Anschaffung verpflichtet werden. Ein anderer Ausweg wäre neue Endgerätetechnik. Daily live depends on the availibility of critical infrastructures. Crisis threaten their operations. In a blackout scenario the damage inflicted increases with the failure of communication systems. Therefore, the European Council and national authorities released laws for protection of critical infrastructure. Austrian Emergency Services communicate via trunked radio, analysed as communication tool. Operators of critical infrastructure get asked about their communication tools, their communication behavior and availability in a 48h blackout scenario. The online survey was reviewed by a member of the directorate state protection and intelligence service. The survey invite was sent to 491 Heads of Security and Safety Officers of operators of critical infrastructure. The number of completed surveys in this sample was n=108 after accounting for data quality. Questionnaire elements have been ranked by arithmetic mean. The different means of communication were analysed, ranked, and compared both during regular operations and crisis situation. Mobile telephony ranked highest while satellite telephony ranked lowest. Despite their unavailability in case of a blackout, cell phones remain the preferred communication tool among operators of critical infrastructure. Professional mobile radio is recognized for it`s strenghts but falls victim to cost cutting. To preserve the availability to communicate with operators of critical infrastructure in a blackout scenario, mobile radio devices must be provided by local authorities, or their operation must be ordered by law. An al-ternative solution would be the development of new devices. |