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Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie sich das innovative Projekt „Plaudertischerl“ der Diakonie Eine Welt Sozialdienst gem. GmbH nutzer*innenorientiert vom digitalen Raum in die analoge Welt überführen lassen könnte. Das Projekt hat 2020 in der Coronapandemie virtuell starten müssen, obwohl es für Gesprächsmöglichkeiten in der Gastronomie für von Einsamkeit betroffene Menschen konzipiert wurde. Der Projektträger steht aktuell, Anfang 2023, vor der Herausforderung, das Plaudertischerl vom virtuellen Raum in die Gaststätte überzuführen. Diese Masterarbeit will sich im Rahmen einer Einzelfallanalyse und anhand von Interviewdaten mit Expert*innen und Nutzer*innen ansehen, wie solch eine Überführung nutzer*innenorientiert gelingen kann. Die Ergebnisse werden in Templates des Social Service Designs verarbeitet und sollen einen Impuls für eine Anpassung der gesundheitsfördernden, sozialen Dienstleistung „Plaudertischerl“ an den Bedürfnissen der Nutzer*innen im analogen Raum geben. Es zeigt sich, dass in der Projektkonzeption eine eingeschränkte Zielgruppendefinition vernachlässigt und insofern eine gezielte Zielgruppenakquise im Vorfeld verunmöglicht wurde. Eine aktive Umsetzung der propagierten organisationsimmanenten, partizipativen Grundhaltung scheint an einem Wettlauf um finanzielle Ressourcen zu scheitern. So fehlt es auch an einer intensiven Auseinandersetzung mit fachlichen Methoden der Sozialen Arbeit, die schließlich ihren Tribut in einem erhöhten Ressourceneinsatz für die Zielgruppenerreichung erfordert. Eine qualitativ hochwertige Soziale Arbeit benötigt Zeit und Geld, um methodisch gute Konzepte erarbeiten zu können. In Hinblick auf den verstärkten Legitimationsdruck sozialer Organisationen braucht es einen Dialog mit Fördergeber*innen, um Maßnahmen der Klient*innenpartizipation zeitlich und finanziell mitzudenken. This master's thesis deals with the question of how the innovative project "Plaudertischerl" of the Diakonie Eine Welt Sozialdienst gem. GmbH could be transferred from the digital space to the analogue world in a user-oriented way. The project had to start virtually in 2020 during the corona pandemic, although it was designed for conversation opportunities in restaurants for people affected by loneliness. Currently, at the beginning of 2023, the project promoter is faced with the challenge of transferring the "Plaudertischerl" from the virtual space to the gastronomy. This master's thesis will look at how such a transfer can succeed in a user-oriented way within the framework of an individual case analysis and based on interview data with experts and participants. The results will be processed in social service design templates and should provide an impulse for adapting the health-promoting, social service "Plaudertischerl" to the needs of users in the analogue space. It is evident that a limited target group definition was neglected in the project conception and thus an intended target group acquisition was made impossible. An active implementation of the propagated participatory basic attitude seems to fail due to a competition for financial resources. Thus, there is also a lack of intensive engagement with professional methods of social work, which ultimately takes its toll in an increased use of resources for reaching the target group. High-quality social work needs time and money to be able to develop methodologically good concepts. In view of the increased pressure on social organisations to legitimise themselves, there is a need for dialogue with funding bodies to consider client participation measures in terms of time and money. Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Masterarbeit Wien, FH Campus Wien 2023 |