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Einleitung: Schulkinder werden häufig mit Schwierigkeiten in der Graphomotorik zur Ergotherapie überwiesen. Schlechte graphomotorische Fertigkeiten können Auswirkungen auf die akademischen Leistungen, das Selbstbewusstsein und das Verhalten haben. Ergotherapeutische Interventionen decken eine Vielzahl an graphomotorischen Schwierigkeiten ab, weisen aber Mängel hinsichtlich (technischer) Mittel zur Darstellung der richtigen Druckverhältnisse beim Schreiben auf. Die folgende Arbeit befasst sich mit einem drucksensitiven Stift, vor allem mit seinem Design und seiner Rückmeldefunktionen, um Kindern die Möglichkeit zu geben direkt über ihre Druckverhältnisse beim Schreiben informiert zu werden. Methode: Um einen Überblick über die Thematik zu erhalten, wurde ein Experteninterview durchgeführt. In zwei Workshops zur Bedarfserhebung wurden mit insgesamt neun TeilnehmerInnen Ideen und Wünsche zu einem drucksensitiven Stift gesammelt. Fokus waren vor allem das mögliche Design und die von den ErgotherapeutInnen vorstellbaren Rückmeldefunktionen des Stiftes. In zwei weiteren Workshops mit insgesamt elf Personen wurden unterschiedliche Prototypen getestet und evaluiert. Alle vier Workshops wurden aufgenommen, transkribiert und mittels qualitativer Themenbildung analysiert. Ergebnisse: Im Laufe des Entwicklungsprozesses hat sich ein Dreiecksstift mit angemessenen Proportionen für eine Kinderhand entwickelt. Die Rückmeldung hinsichtlich der Druckverhältnisse erfolgt visuell per Licht und ist an der Spitze des Stiftes angebracht. Um individuell auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen zu können, kann Feedback mittels positiver und negativer Verstärkung gegeben werden. Erfasst wird der Griffdruck, auf den Schreibdruck kann aus Sicht der ErgotherapeutInnen vorläufig verzichtet werden. Individuell auf das Kind einstellbare Settings wurden zusätzlich als wünschenswert beschrieben. Auf weitere Anregungen der ErgotherapeutInnen, wie z.B. eine Befundungs- und Evaluierungsapp, konnte in der vorliegenden Arbeit noch nicht tiefer eingegangen werden. Conclusio: Ein drucksensitiver Stift zur Unterstützung von Kindern mit Kraftdosierungsproblemen beim Schreiben wurde von den teilnehmenden ErgotherapeutInnen sehr begrüßt. Um weitere Prototypen bzw. ein finales Produkt erstellen zu können, wäre es im nächsten Schritt wichtig Kinder und eventuell auch Lehrer/Eltern in den Forschungsprozess miteinzubeziehen. Zudem besteht die Möglichkeit an einer zugehörigen Befundungs- und Evaluierungsapp zu arbeiten, um einen weiteren Wunsch der TherapeutInnen abdecken zu können. Introduction: Children with handwriting difficulties are often referred for occupational therapy. Problems in fine-motor skills can influence academic performance, self-esteem and their behavior. Although occupational therapy targets a variety of fine-motor difficulties, (technical) resources are limited to demonstrate the control of strength during writing. The following master thesis focus on a pressure-sensitive pen, particularly on his design and feedback function, to demonstrate children their strength during writing. Method: An expert interview was conducted. Data about expectations and ideas for the pressure-sensitive pen were collected in two workshops with nine participants. These workshops as the master thesis in general were focused mainly on the design and on the feedback function. Furthermore, prototypes were evaluated in two more workshops with eleven participants. All workshops were audiotyped, transcriped and a qualitative analysis was performed. Results: The study results led to the development of a triangle shaped pen with visual feedback (light), placed on the tip of the pen. To adjust the pen to individual needs of the child negative or positive feedback can occur. The measurement of the strength during writing focuses on the grip strengths rather than the pressure on the pen while writing. Moreover, occupational therapists prefer adjustable settings on the needs of the child. Further suggestions of the participants (the use of a digital application for evaluation) could not be considered. Conclusion: A need for the development of a pressure-sensitive pen was explored. For further development of the prototypes and the final product continued research with children or school stuff/parents need to be performed. Moreover, an digital application for assessment and evaluation could be developed. vorgelegt von: Lisa Lengauer Wien, FH Campus Wien, Masterarb., 2018 |