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Hintergrund: Um Wiedereingliederung in die Gesellschaft nach einem Haftaufenthalt zu erleichtern, wird in den Vereinigten Staaten von Amerika Ergotherapie eingesetzt. Dabei wird die Betätigungsperformanz und das Wohlbefinden der Strafgefangenen gesteigert, wenn ergotherapeutische Maßnahmen schon innerhalb des Gefängnisses durchgeführt werden. Ziel: Dieser Literaturreview dient dazu, einen Überblick über den Einsatz von ergotherapeutischen Maßnahmen im Strafvollzug in den USA zu geben und dessen positive Auswirkungen auf die Resozialisierung und die Lebensqualität der ehemaligen Haftinsass*innen darzustellen. Methodik: Durch systematische Literaturrecherche in diversen Datenbanken wurden sechs Studien durch bestimmte Ein- und Ausschlusskriterien ausgewählt, wovon die Hälfte während des Aufenthalts im Gefängnis durchgeführt wurden und drei nach Entlassung aus der Haft. Diese wurden miteinander verglichen und anhand der Evidenzpyramide nach Tomlin und Borgetto (2011) bewertet. Dafür wurden relevante Daten in eine Tabelle extrahiert. Ergebnisse: Die verschiedenen Studien zeigen die Individualität und Wichtigkeit der Durchführung von ergotherapeutischen Maßnahmen mit Strafgefangenen auf, mit der schon während der Haft begonnen werden sollte. Durch verschiedene Maßnahmen wie Gruppen- oder Einzelsettings, Evaluierung von Assessements, Interviews und Begleitung ehemaliger Insass*innen konnten die Ergebnisse in Bezug auf Lebensqualität, Resozialisierung und ADLs dargestellt werden. Conclusio: Es ergibt sich eine hohe Relevanz und Wichtigkeit von ergotherapeutischen Maßnahmen, die mit Strafgefangenen in den USA durchgeführt wurden. Somit bestätigt sich die Annahme, dass sich die Resozialisierung und Lebensqualität der ehemaligen Insass*innen durch Ergotherapie verbessert. Es ist weitere Forschung notwendig, um Interventionen anzupassen. Background: Occupational therapy is used in the United States of America to facilitate reintegration into society after a prison stay. The occupational performance and well-being of prisoners is increased if occupational therapy measures are already implemented within the prison. Aim: The aim of this literature review is to give an overview of the use of occupational therapy in the prison system in the USA and to present its positive effects on the resocialisation and quality of life of former prisoners. Methods: Six studies were selected through a systematic literature search in various databases using specific inclusion and exclusion criteria, half of which were conducted during the stay in prison and three after release from prison. These were compared with each other and evaluated using the evidence pyramid according to Tomlin and Borgetto (2011). For this purpose, relevant data were extracted into a table. Results: The different studies show the individuality and importance of implementing occupational therapy measures with prisoners, which should already be started during imprisonment. Through different measures such as group or individual settings, evaluation of assessments, interviews and monitoring of former inmates, the results in terms of quality of life, resocialisation and ADLs could be presented. Conclusions: The relevance and importance of occupational therapy measures carried out with prisoners in the USA is high. This confirms the assumption that occupational therapy improves the resocialisation and quality of life of former inmates. Further research is needed to adapt interventions. |